„Wichtig: die eigene Note“

Der Koch-Wettbewerb von AZ und Segmüller: Jury-Mitglied und Spitzenköchin Inge Stollberg gibt im Interview Tipps für Hobbyköche.  
von  Annette Baronikians
Der Koch-Wettbewerb von AZ und Segmüller: Jury-Mitglied und Spitzenköchin Inge Stollberg gibt im Interview Tipps für Hobbyköche.
Der Koch-Wettbewerb von AZ und Segmüller: Jury-Mitglied und Spitzenköchin Inge Stollberg gibt im Interview Tipps für Hobbyköche. © Petra Schramek

Der Koch-Wettbewerb von AZ und Segmüller: Jury-Mitglied und Spitzenköchin Inge Stollberg gibt im Interview Tipps für Hobbyköche.

 

AZ: Frau Stollberg, was ist Ihr Rezept, von dem Sie sagen würden: „Das kann nur ich“?

INGE STOLLBERG: Wenn ich nach meinen Gästen gehe, dann sind das meine glacierten Wachteln mit Zuckerrübensirup. Die werden immer wieder gewünscht.

Was sollten die AZ-Leser bei Ihren Rezepten beachten?

Wichtig ist eine eigene Note, eine eigene Interpretation. So lässt sich etwa aus einem an sich simplen Fleischpflanzerl mit den verschiedensten Füllungen und Gewürzen immer wieder etwas Neues, Spannendes und Gutes zaubern.

Kreativität ohne Grenzen?

Oh nein! Viele Gerichte sind einfach perfekt, so wie sie sind. Einen Klassiker wie einen Schweinsbraten möchte ich zum Beispiel keinesfalls mit Safran oder Lebkuchengewürz erleben müssen.

Was inspiriert Sie?

Mein Restaurant, die Grüne Gans, ist ja nur wenige Meter vom Viktualienmarkt entfernt. Da komme ich mit Händlern ins Gespräch, da entdecke ich immer wieder tolle Produkte, da sprudelt's oft über vor Inspirationen. Am Herd wird dann ausgiebig getestet und ausprobiert. Das macht großen Spaß. Den sollten auch die AZ-Leser beim Kreieren Ihrer Rezepte haben.

Als begeisterte Hobbyköchin fingen Sie selbst ja einst an.

Ich war kaufmännische Angestellte, doch dieser Beruf hat mir nie Spaß gemacht. Ich habe dann Kochbücher studiert, viel herumgetüftelt, vielen Kollegen über die Schulter geschaut – und quasi als Autodidaktin losgelegt.

Worauf achten Sie als Jury-Mitglied besonders?

Bei den Rezepten geht es darum, dass sie in sich stimmig, gut ausgearbeitet und nachvollziehbar sind. Ob die Finalisten halten, was sie versprechen, wird sich dann beim Kochen zeigen. Da wird sicher auch Aufregung dazukommen. Schließlich kocht man normalerweise ja nicht vor Publikum und einer Fachjury.

Haben Sie einen Tipp?

Ich empfehle, den sachgerechten Ablauf der Zubereitung bis zur Präsentation des Gerichts gründlich zu üben. Wenn jeder Handgriff sitzt, kann man auch mit Stress umgehen. Letztendlich gilt: Es wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.