Weiter im Westend

Die Nachbarschaftskneipe „Zentrale“ hat jetzt in der Trappentreustraße aufgemacht. Ab und zu schauen sogar Stammgäste aus Neuhauser Zeiten vorbei – zum Ingwerinha trinken und zum Spielen
Laura Kaufmann |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein neuer Treff fürs Westend: In der Zentrale können Studenten und Steuerberater gleichermaßen abschalten.
Volker Derlath Ein neuer Treff fürs Westend: In der Zentrale können Studenten und Steuerberater gleichermaßen abschalten.

Das mit dem erweiterten Wohnzimmer fürs Viertel hat Agnes Keri-Ohla schon einmal gestemmt. Damals noch in Neuhausen, wo die Wirtin ihre erste „Zentrale“ eröffnete. Die Leute trafen sich zum Schach spielen oder auf ein Bier – bis Keri-Ohla die Kneipe nach zwei Jahren aufgeben musste. Zum Leidwesen der Anwohner. Jetzt ist die Zentrale wieder aufgetaucht, im tiefsten Westend.

 Durch die hohen Rundbogenfenster erspähen Neugierige die türkise Wandvertäfelung und die Kugellampen über dem Tresen. Freundlich und einladend wirkt das. Eine Männerrunde drückt vor dem Gehen die Wirtin, „so schön, dass du wieder da bist“ – Stammgäste von früher, die von Neuhausen hergefahren sind, um in der neuen Zentrale zu Karteln. Agnes Keri-Ohla strahlt. Mitte Mai hat sie das neue Lokal aufgesperrt, nach aufwändiger Renovierung.

„Es war anstrengend, die Westendler zu überzeugen, dass das jetzt was Gutes ist“, sagt die Wirtin. Aber auch die haben den Charme der Kneipe jetzt erfasst. Ein jeder ist hier gleich, ob Student oder Steuerberater, und diese Mischung haut tatsächlich hin. Dass sich ihre Gäste hier einfach wohlfühlen und eine gute Zeit haben, das ist Keri-Ohla wichtig.

Sieben Gerichte gibt es täglich, um Qualität und Frische zu gewährleisten. Wechselnde Speisen aus aller Welt, ganz wichtig ist das Schnitzel mit Bratkartoffeln und Salat (8,90 Euro) und der Flammkuchen mit Lauch und Speck (6,90) – „das gibt es immer, sonst beschweren sich die Stammgäste“, und die Tapas für den kleineren Hunger, die neben dem Tresen in der leuchtenden Vitrine ausgestellt sind. Spätabends werden zum Bier (König Ludwig Hell 0,5 l 3 Euro/Schnitt 2,20) gern noch die Al Boudigas, kleine Fleischbällchen, geordert, „was Gschmackiges.“

Einen selbst gebrannten Ingwerschnaps gibt es, der in den eigens kreierten „Ingwerinha“ wandert, und beinah jeden Abend Mottos wie den „Classik-Rock-Tag“ mit Longdrinks für 3,50 Euro. Auch kleine Konzerte organisiert die Wirtin schon für die Zentrale. Im Eck versackt gerade eine Runde Studenten, die eigentlich nur zum Essen vorbeischauen wollte, bei Bier und „Vier Gewinnt“. Und Agnes Keri-Ohla ist zufrieden. „Hier wird es wirklich wie früher – ein zentrales Wohnzimmer fürs Viertel.“


Trappentreustraße 33, Mo. bis Sa. 17 – 1 Uhr, www.zentrale-treff.de, Tel.: 24 40 50 21

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.