Weinlokal mit Fleischspezialitäten: Die Bisons und Yaks vom Weinhäusl am Wiener Platz

Das denkmalgeschützte Häuschen beherbergt  jetzt ein gehobenes Weinlokal mit Fleischspezialitäten.  
von  Jasmin Menrad
Hans Kilger hat mit  seiner Partnerin Doris Kremser die Weinschenke wieder in ein Weinhäusl verwandelt.
Hans Kilger hat mit seiner Partnerin Doris Kremser die Weinschenke wieder in ein Weinhäusl verwandelt. © Suelo

Das denkmalgeschützte Häuschen beherbergt  jetzt ein gehobenes Weinlokal mit Fleischspezialitäten.

München - Wer aus der muckeligen Wärme des Weinhäusls auf den Wiener Platz schaut, sieht keine Bisons grasen, auch wenn es noch so gut passen würde. Aber auf dem Teller ist eine Currywurst vom Bison (7,50 Euro) drapiert oder ein Gulasch vom Bison mit Spätzle (8,50 Euro). Die Bisons, Wasserbüffel und Himalaya-Yaks von Hans Kilger weiden stattdessen auf 27 Quadratkilometern im rumänischen Siebenbürgen. "Bio?", sagt Hans Kilger, "bei unseren Hirschen fragt ja auch keiner, ob die bio sind." Kilger ist Chef der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bayern Treuhand und hat sich mit seinem Domaines Kilgers den Traum vom Delikatessenhändler, Winzer und Viehzüchter verwirklicht. Im Sommer hat er seinen Genussladen am Viktualienmarkt eröffnet. Nun, mit einem Jahr Verspätung, auch das Weinhäusl am Wiener Platz.

Das Weinhäusl beherbergte die älteste Weinschenke der Stadt

Jetzt ist Kilger mit seinem 2015 gegründeten Weingut Domaines Kilger eingezogen. Er besitzt Weinberge in der Weststeiermark und hat sich mit dem Burgenländer Winzer und Uwe Schiefer zusammengetan, der bekannt für seine Rotweine ist. "Wir möchten uns nicht messen mit den Massenproduzenten", sagt Kilger überflüssigerweise. Denn sein neuer Vorzeigeladen hat zwanzig Plätze drin und 25 Plätze draußen. Seine Produkte bezeichnet er als "Premium", dementsprechend sind sie auch im oberen Preissegment angesiedelt. Allerdings: "Die Kunden können die Weine zu Abhofpreisen wie auf dem Weingut bei uns mitnehmen."

Die Weißweine sind vom eigenen Weingut und meist von 2017 – das kleine Glas kostet zwischen 4,50 und 12,50 Euro. Bei den Roten sind viele Weine der Kooperation mit Uwe Schiefer zu finden mit viel Blaufranken von 39 Euro die Flasche für den von 2016 bis 156 Euro die Flasche für den "r2" von 2012. Kilger und sein siebenköpfiges Team können so auch Rebsorten dual verkosten und versuchen stets, auch Topqualität offen zu verkaufen. Dazu servieret Küchenchef Sebastian Ferk (23), der im Haubenstall Steirereck in Wien gelernt hat, seine Bison- und Wasserbüffelvariationen.

Kilger: "Mir san für die nächsten 50 Jahre aufgestellt"

Eine dreiviertel Million hat Kilger der Umbau des kleinen Häuschens gekostet. "Mir san für die nächsten 50 Jahre aufgestellt", sagt er in Hinblick auf den hochwertigen Ausbau. Dass diese gehobene Gastro in Haidhausen ankommen wird, davon ist Kilger überzeugt.


Wiener Platz 4, So bis Do 11 bis 23 Uhr, Fr und Sa von 11 bis 1 Uhr. Telefon: 089 2323 979 979

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