Weine aus 1001 Nacht

Im Vini Puri gibt es nicht nur ausgefallene Weine, man bekommt zu jedem Gläschen auch noch eine Geschichte serviert.
Florian Zick |
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Im Vini Puri bekommt man nicht nur ausgefallene Weine, sondern mit jedem Gläschen auch eine Geschichte serviert.

Was es nicht alles zu erzählen gäbe: Etwas über den einen Winzer, der alle seine Weine nach Familienmitgliedern benennt. Etwas über den anderen, der für seinen Wein bei sich auf dem Hof im Friaul eine eigene Grotte in den Karstfelsen geschnitten hat. „Wenn wir da jetzt anfangen würden, wären wir hundert Stunden beschäftigt”, sagt Brigitte Grung.

So viel Zeit ist allerdings nicht, schließlich gibt es noch eine andere Geschichte zu erzählen, nämlich die von Grung und ihrem Lokal selbst. Also lässt man sich auf einem der elegant geschwungenen Designersessel nieder, lässt in dem loftähnlichen Raum ein bisschen den Blick über die gut gefüllten Weinregale schweifen und hört Grung zu, wie sie aus ihrem Leben plaudert.

Grung kommt eigentlich aus der Marketing-Branche. Sie ist zwar in München geboren, hat aber noch nie viel für Bier übrig gehabt. „Es hat mich schon immer mehr gereizt, Weine zu haben, die es sonst nirgendwo gibt”, sagt sie. Vor gut drei Monaten hat sie sich deshalb mit dem erfahrenen Sommelier Carlo Franchi zusammengetan und in einem Hinterhof in Untergiesing das Vini Puri eröffnet, eine kleine Vinothek mit vielen Wein-Raritäten.

Die Weine im Vini Puri haben im Wesentlichen zwei Dinge gemeinsam: Ob Südtirol oder Sizilien, sie stammen alle aus Italien. Und sie kommen von kleinen Winzern, deren Ausstoß im Jahr nicht größer ist als 50000 Flaschen. „Außer bei uns gibt es diese Weine nirgendwo sonst in Deutschland”, sagt Grung.

Zu den Besonderheiten im Vini Puri gehören etwa der Rotwein aus dem Gebiet Lacrima di Morro d’Alba oder der Amarone aus der Region Valpolicella, die beiden Lieblingsweine von Grung und Franchi. Insgesamt sind 350 verschiedene Weine von 24 Winzern verfügbar. Die Preise pro 0,1-Liter-Gläschen liegen dabei je nach Wein zwischen 3,50 und zehn Euro. Dazu kann man sich Piadine mit Scamorza (5 Euro) oder eine gemischte Platte mit Käse, Coppa und Schinken aus dem Durontal bestellen (11,50 Euro).

Es sind vor allem alte Rebsorten, die es im Vini Puri in die Regale geschafft haben. „Wir wollen die Vorreiter einer neuen Weinkultur sein”, sagt Grung. Die Leute sollen mehr kennen lernen können, als immer nur Soave und Pinot Grigio. Und eine Geschichte gibt es zu jedem Wein dann auch dazu. Florian Zick

Schyrenstraße 9, Mi. bis Fr. 14-20 Uhr, Sa. 11.30-18.30 Uhr, www.vinipuri.com, Tel. 20 24 43 78

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