Umbau: Der Palais Keller in München schließt

Das urige Restaurant macht für einen Umbau bis Mitte September zu. Am 17. März ist der letzte Jazzbrunch.
von  Jasmin Menrad
Die Tafel im sogenannten Refektorium.
Die Tafel im sogenannten Refektorium. © Benjamin_Monn/Bayerischer Hof

München - Stolze 47 Jahre nach seiner Eröffnung wird der altehrwürdige Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof umgebaut – und zwar in seinen ursprünglichen Zustand. Wobei, nicht ganz: 1425 wurde der Palais Keller als Salzlager errichtet und viele Jahrhunderte auch so genutzt, bis er 1972 mit dem Kauf des Palais Montgelas von Falk Volkhardt als Bayerisches Restaurant im Hotel Bayerischer Hof eröffnet.

Am Sonntag, den 17. März wird der vorerst letzte Jazzbrunch dort stattfinden, dann schließt der Palais Keller für Umbauarbeiten bis voraussichtlich September.

Gewölbe werden in ursprünglichen Zustand versetzt

"Die massiven Gewölbe aus dem Jahr 1425 werden mit antiken Böden, Holzdecken und alten Mauern in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Türen und Fenster werden wieder in würdevolle Proportionen gebracht. Zeitgenössische Kunst wird der mittelalterlichen Gewölbe-Architektur Energie und eine zusätzliche Dimension verleihen", erklärt eine Sprecherin die Pläne des belgischen Kunsthändlers und Interiordesigners Axel Vervoordt.

Die Tafel im sogenannten Refektorium.
Die Tafel im sogenannten Refektorium. © Benjamin_Monn/Bayerischer Hof

Vervoordt hat bereits große Teile des Hotels wie die Restaurants Garden und Atelier sowie den Nord- und den Südflügel umgestaltet. Schlicht und ruhig ist der Stil des Designers, mit viel Respekt vor der Geschichte eines Ortes.

In den Palais Keller wird er eine Bar (natürlich mit Bier vom Fass) und eine offene Küche setzen, in der die Brezn gebacken, Ente mit Blaukraut und Knödeln gekocht werden und natürlich die Weißwürste in der Früh im heißen Wasser schwimmen.

Historische Schätze im Palais Keller

Der Palais Keller mit Stubn, Stüberl und dem großen Gewölbe, in dem 140 Menschen am Tisch Platz haben, ist nicht nur ein Raum, sondern vielgestaltig.

In der Palais Stube sind die Decken geschnitzt; die Tiroler Stube ist eine Wirtsstube aus dem österreichischen Patznauntal aus dem Jahre 1823. Mit diesen historischen Schätzen wird Vervoordt sicher behutsam umgehen.

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