Tribüne des Geschmacks

Auf der Galopprennbahn Riem gibt es ein neues Clubrestaurant. Dort hat man einen sagenhaften Blick auf das weite Rund.
Florian Zick |
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Auf der Galopprennbahn Riem gibt es ein neues Clubrestaurant. Dort hat man einen sagenhaften Blick auf das weite Rund.

Mit Pferden hat er zwar eigentlich nichts zu tun, aber wenn die beiden Kassen schon so verlockend rumstehen: Ob er da nicht doch schon einmal gewettet hat? „Klar”, sagt Steve Jungwirth, „muss man ja. Und sei es nur, weil das Pferd einen lustigen Namen hat.”

Jungwirth leitet das neue Clubrestaurant auf der Galopprennbahn Riem. Von den weißen Tischen des Lokals aus hat man einen sagenhaften Blick auf das weite Rund. Sollte man jedenfalls ein Pferd mit lustigem Namen gefunden haben, dann sieht man von dort mit Sicherheit am besten, ob es als erstes durchs Ziel geht. Den Gewinn kann man gegebenenfalls gleich noch im Gastraum einlösen.

Hätte das Clubrestaurant jeden Tag geöffnet, könnte man die Golfer beobachten, die im Innenraum der Rennbahn ihre Abschläge tätigen. Hat es aber nicht. Das Restaurant bittet nur an Renntagen zwischen 12.30 Uhr und 18.30 Uhr zu Tisch. Für eine Pauschale von 50 Euro kann man sich dann den ganzen Tag am Buffet bedienen. Zur Wahl stehen unter anderem Oktopussalat, Pilzrisotto oder Saltimbocca. Alles aus feinsten Zutaten und edel angerichtet – in der Galopperszene ist man ja nichts Schlechtes gewohnt.

Zumindest gilt das für die Gegenwart. Denn früher, sagt Horst Gregor Lappe, der Generalsekretär des Münchener Rennvereins, hätten vor allem zwei Dinge Probleme gemacht: die Gastronomie und die Bausubstanz. Weder waren die für die Olympischen Spiele 1972 errichteten Tribünen besonders robust, noch verstanden es die Wirte, diesen Mangel mit ausgefeilten Küchenkreationen zu übertünchen. Erst das Catering-Unternehmen Dahlmann habe aus der einzigartigen Location wieder einen Ort gemacht, der sich sehen lassen könne: „Wir sind jetzt international präsentabel”, sagt Lappe.

Diesen Mittwoch kann man sich anschauen, was aus dem Clubrestaurant geworden ist. Allerdings handelt es sich da um ein Abendrennen, bei dem werden nur Getränke gereicht. Den vollen Service gibt es bei den übrigen Rennen des Jahres wieder (www.galoppmuenchen.de). Dann werden wieder Doradenfilets und Kräutersalate gereicht. Die rund zehn Euro Eintritt für die Rennbahn kann man da vielleicht verschmerzen. Dafür hat man dann auch eine exzellente Sicht. „In England würde man für solche Plätze 160 Pfund bezahlen”, sagt Lappe.

Und die Rechnung ist ja auch ganz einfach: Man setzt auf einen 5:1-Außenseiter, gewinnt am besten – und zumindest für das Essen hat man das Geld schon wieder drin.

Graf-Lehndorff-Straße 36, an Renntagen 12.30-18.30 Uhr, Tel. 30 65 89 80

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