Täglich 17.500 Burger: Münchner Erfolgskette eröffnet 100. Filiale

2010 gründete Stephan Gschöderer mit Johannes Bankwitz die Edelburger-Kette Burgerme mit eigenem Lieferservice. Jetzt wurde die 100. Filiale eröffnet.
Annette Baronikians |
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Stephan Gschöderer und Johannes Bankwitz, die Chefs der deutschlandweiten Burger-Kette Burgerme. Sie liefern ausschließlich.
Stephan Gschöderer und Johannes Bankwitz, die Chefs der deutschlandweiten Burger-Kette Burgerme. Sie liefern ausschließlich. © burgerme

München - Es war im Jahr 2009. Der Münchner Stephan Gschöderer arbeitete im Management einer Pizza-Kette, doch sein Traum war es, sich selbstständig zu machen. Bei seinem Kollegen Johannes Bankwitz rannte er damit quasi offene Türen ein, und so wurde aus den beiden ein Unternehmer-Duo: und zwar ein höchst erfolgreiches.

"Großer Meilenstein": 100. Burgerme-Filiale in Hannover

Im Herbst 2010 sperrten Gschöderer und Bankwitz ihren ersten Burger-Laden namens Burgerme auf. Mittlerweile hat ihr gleichnamiges Unternehmen über 2.500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen - und mit dem neuesten Burgerme in Hannover wurde jetzt der 100. Store in Deutschland eröffnet.

"Damit ist ein großer Meilenstein erreicht. Wir sind stolz und glücklich, ein Unternehmen aufgebaut zu haben, das inzwischen zu den wachstumsstärksten Systemgastronomien der Branche zählt", sagt Burgerme-Gründer und Geschäftsführer Stephan Gschöderer der AZ.

Dass er, wie er sagt, ein "leidenschaftlicher Unternehmer" ist,
braucht er im Grunde nicht extra zu betonen. Energie und Begeisterung sind förmlich spürbar. Gschöderer (49) liebt, was er macht, und scheint sich mit geradezu jungenhafter Freude manchmal wohl selbst etwas zu wundern, "dass aus Burgerme schon ein Lebenswerk wurde".

Idee von Burgerme: Premium-Burger und Premium-Delivery

Die Idee dahinter ist so einfach wie fast ein bisschen genial: Die Münchner Burger-Macher mit Firmensitz in der Maffeistraße produzieren in ihren Läden vor Ort Edelburger und sorgen auch selbst für den Lieferservice. "Premium-Burger und Premium-Delivery aus einer Hand, das ist die DNA von Burgerme", so drückt es Stephan Gschöderer aus.

Damit hat man offenbar in diesen Zeiten einen Nerv getroffen. Immer noch schneller und am besten nach Hause geliefert: Sowas mögen derzeit viele Leute. Ob der Trend anhält?

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Bisher geht die Strategie auf jeden Fall bestens auf. Firmencredo ist, dass jeder Burger nach Eingang der Bestellung frisch zubereitet und innerhalb von 30 Minuten von den eigenen Kurieren per E-Bike geliefert wird. "Im Schnitt brauchen wir nur 21 Minuten", sagt Gschöderer und erzählt von den Anfängen, also von jenen Zeiten, als noch vor allem Pizza, Nudeln oder Currys vom Asia-Laden geordert und geliefert wurden.

Anders als bei diesen Liefer-Klassikern müsse der Burger, damit er nicht durchweicht, sehr schnell beim Kunden ankommen.

Auch die Pommes sollten frisch, heiß und knusprig bleiben. "Deshalb haben wir so lange herumprobiert, bis wir zu 100 Prozent zufrieden waren", sagt der Burgerme-Gründer und fügt lächelnd hinzu: "Manche hielten uns für verrückt, doch wir waren fest davon überzeugt, dass es funktioniert."

Münchner Kette hat in zehn Jahren 20 Millionen Burger verkauft

Der Erfolg sollte Gschöderer und Bankwitz recht geben. Ihre Premium-Burger waren von Anfang an ein Renner. In den vergangenen zehn Jahren wurden über 20 Millionen Burger verkauft. Täglich werden in den Franchise-Filialen inzwischen rund 17.500 Burger frisch sowie individuell zubereitet und mit der hauseigenen Lieferflotte zu den Kunden gebracht.

Der Fokus aufs Liefern verhalf Burgerme auch, (sehr) gut durch die Corona-Krise zu kommen. Während die herkömmliche Gastronomie wegen monatelangem Lockdown und strengen Auflagen teils existenzbedrohend zu kämpfen hat, steht Burgerme letztendlich besser da denn je. Nicht unbedingt verwunderlich, schließlich gehört das Liefern von Essen nach Hause ja zum ureigensten Geschäftsmodell.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Jahresumsatz des Unternehmens 2020 um satte 33 Prozent gestiegen und beträgt in Deutschland nun 53 Millionen Euro. "Heuer werden wir wahrscheinlich erstmals die 100-Millionen-Marke knacken", so Gschöderer.

Und wie sehen die weiteren Zukunftspläne aus? "Bis 2030 wollen wir in Deutschland mit rund 700 Standorten flächendeckend vertreten sein", sagt der Burgerme-Chef: "Zu unseren bestehenden 20 Standorten in den Niederlanden streben wir langfristig 80 Filialen an - und eine Expansion in andere europäische Länder fassen wir ins Auge."

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7 Kommentare
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  • FanM am 13.08.2021 05:48 Uhr / Bewertung:

    Ach Leute, der Markt regelt das schon. Grundfrage: Wie gut ist die Münchner Gastronomie? Beschissen? Ja!

  • Pick am 10.08.2021 11:21 Uhr / Bewertung:

    ...und in den Kommentaren tummeln sich die beleidigten Konkurrenten. Burger sind voll ok und es gibt feine vegetarische Alternativen.

  • Sarkast am 10.08.2021 10:03 Uhr / Bewertung:

    "Edelburger?"
    Das ist genauso eine matschige Fleischpflanzerlsemmel mit ebensolchen Pommes.
    Bloß erheblich teurer.
    Und Franchise sagt schon alles...

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