Sendlings Speisesaal
In der Lindwurmstraße hat der „Kronensaal“ eröffnet – er sorgt, beim Frühstück angefangen, den ganzen Tag für das Wohl seiner Gäste. An drei Tagen pro Woche sollen bald Starköche auftischen
SENDLING Sendling ist bislang nicht als Gourmetmeile bekannt. Jetzt aber schickt sich ein illustres Team an, dies von einer ehemaligen Schleckerfiliale aus zu ändern. Ihr Patron: Stefan Marquard.
„Kronensaal“ ist der wunderschöne Raum in einem Eckhaus an der Lindwurmstraße jetzt getauft worden. Eine Zeit lang hatte sich ein Ableger des „Frenzy“ in der Fraunhoferstraße, das „Wu Wei“ hier mit einem Café-Konzept versucht; jetzt herrscht hier Umbruch- und Aufbruchstimmung. Das Geschäft führen Reinhard Angerer, der die Kochschule bei Kustermann leitet, und Steffen Eickhoff, der einen Weinhandel und das nahe spanische Restaurant „Centro Espanol“ betreibt.
Wo zuletzt bunt zusammen gewürfelte Retro-Möbel beieinander standen, ist der Raum jetzt einheitlich mit schlichten Tischen und Stühlen eingerichtet. Das bringt die hohen Wände, die riesigen Rundbögenfenster, die Stuckdecke besser zum Tragen. Wenige eigens angefertigte Kunstwerke zieren den Raum.
Auch wenn seit acht Wochen schon Betrieb herrscht, Gäste zum Frühstück und Mittagessen, zu Kaffee und Kuchen und zum Dinner kommen: Das neue Konzept ist noch nicht voll in Betrieb. In den vorderen Teil des Raumes, unter den namensgebenden Kronleuchter, soll noch eine Frontküche gebaut werden, in der die Künste der Küche in Häppchenform produziert werden, und hier soll eine Weinbar entstehen.
An drei Tagen in der Woche, Donnerstag bis Samstag, soll sich der hintere Teil des Lokals in ein Gourmet-Restaurant verwandeln. Dann sollen wechselnde Gastköche Menüs kreieren, drei Gänge für 33 Euro, fünf für 55 Euro, sieben für 77 Euro.
Bis es so weit ist, gibt’s eine Standard-Karte mit kreativen Gerichten aus der Feder der Betreiber – im Stil des Pastinaken-Dattel-Strudels im Pink-Grapefruit-Sud (10,90 Euro), Das Fleisch kommt von Otto Gourmet, dem Lieferanten der besten Steakhäuser der Stadt, hausgemachtes Brot und Kuchen sind selbstverständlich, es gibt mittags den „Schnellen Teller“ mit zwei günstigen Mittagsgerichten zur Wahl und Frühstück nach dem Baukastenprinzip bis 17 Uhr.
„Es muss alles so sein, wie ich es gern esse“, sagt der passionierte Koch Angerer. Die Qualität muss stimmen: „Und ich glaube, dass die Leute, die das zu schätzen wissen, dafür auch nach Sendling kommen.“
Lindwurmstraße 205, Mo. bis Sa. 10 – 24 Uhr, So. 9 – 24 Uhr, kronensaal.de, Tel.: 72 93 92 40