Schwabing Stall-Lokal

OB Udes ehemaliger Lieblingsgrieche ist jetzt ein italienischer Landgasthof. In der „Hostaria Rò E Bunì“ gibt es vor allem: Rustikales.
Thierry Backes |
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Eva von Vogelstein serviert rustikale Speisen im „Ro E Buni“.
Sigi Müller 2 Eva von Vogelstein serviert rustikale Speisen im „Ro E Buni“.
Das Fladenbrot (ital.: Piadina) gibt es zu jeder Vorspeise dazu. Die Servietten hat Eva von Vogelstein in Italien besticken lassen.
Sigi Müller 2 Das Fladenbrot (ital.: Piadina) gibt es zu jeder Vorspeise dazu. Die Servietten hat Eva von Vogelstein in Italien besticken lassen.

Ideen brauchen nicht selten Jahre, um zu reifen, manchmal aber auch zwei Jahrzehnte. Wann genau Eva von Vogelstein die alte Olivenmühle entdeckte, die nun zum Vorbild für ihre „Hostaria Rò E Bunì“ wurde, weiß sie gar nicht mehr so genau. Sie arbeitete damals für die Tourismusbranche und landete eines Tages in dem beschaulichen Dorf Villa Verucchio, nördlich von San Marino gelegen und nur ein paar Kilometer von Rimini entfernt. Hier verliebte sie sich in die kleine Hostaria und die einfache, rustikale Küche, die sie dort zelebrieren.

Seitdem besucht Eva von Vogelstein das italienische Rò E Bunì, wann immer sie in der Nähe ist. Weil das dann doch nicht so oft der Fall ist, hat sie das Konzept aus der Emilia Romagna nach München importiert. „Ich durfte mir sogar deren Rezepte anschauen“, sagt sie nicht ohne Stolz.

Die versucht von Vogelstein seit Ende Oktober nachzukochen, und das gelingt ihr, soweit man das beurteilen kann, ohne jemals in Villa Verucchio gewesen zu sein, ganz gut.

Bei den Gnocchi al Formaggio di Fossa (mit Grubenkäse) für 10 Euro schmecken wir den Kartoffelteig heraus. Und die hausgemachten Ravioli con Burro e Salvia (mit Spinat, Ricotta und Käse gefüllt, in Salbeibutter serviert) für 11,50 Euro entfalten einen sehr intensiven, frischen Geschmack. Zu empfehlen sind auch der Lambrusco (für 5,20 Euro das 0,2l-Glas) – und vor allem die Nachspeisen, die täglich variieren und Eva von Vogelstein teils selbst macht.

Auf der Karte stehen aber nicht nur Nudeln, sondern auch Fleischgerichte. Die Tagliata (vom Bio-Rind) mit Rucola und Parmesan gibt es für 16 Euro, das Kalbskotelett für 13,50 Euro. Die Beilagen kosten extra. Auf der Karte findet sich noch kein Fisch, das soll sich aber bald ändern.

In der Gastronomie ist von Vogelstein kein Neuling. Für Wolfram Dochtermann führt sie die „Pizzetta“ im Tal, und hier wie dort gilt: „Die Qualität muss stimmen. Darum wird es hier keinen Analogkäse und keinen Formschinken geben, sondern nur Produkte aus der Region.“

Nicht aus der Region stammen dagegen die mit blauen Mustern verzierten Vorhänge, Tischdecken und Servietten im Rò E Bunì. Von Vogelstein hat sie die in einer Stamperia in Italien besticken lassen. Was dem Gast aber als erstes auffällt, wenn er das Restaurant betritt, das einst „Simera“ hieß und OB Christian Udes (SPD) Lieblingsgrieche war, ist der angedeutete Dachstuhl. Wie in einem Stall soll es hier aussehen, oder besser: wie in einer alten Olivenmühle.


Kaiserstraße 55, Mo. bis Fr. ab 17.30 Uhr, Sa. ab 15 Uhr, So. ab 12 Uhr, www.hostariaroebuni.de, Tel. 335380

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