Schlemmer-Paradies: Hier kann man in München jetzt die neusten Food-Trends testen

München – Eigentlich sind es gleich zwei große Verkaufsausstellungen, die seit diesem Mittwoch im Münchner Messegelände gastieren: die Food&Life und die Heim+Handwerk. Eine der großen Ausstellungshallen ist für Erstere reserviert und die präsentiert Spezialitäten und Neuheiten aus der Genusswelt. Von diesem Mittwoch an bis Sonntag, 1. Dezember, können sich Besucher durch die Messe schlemmen.
Pistazien sind im Trend: "In diesem Jahr ist mein Umsatz um 35 Prozent höher"
Dass Pistazien gerade im Trend sind, ist inzwischen wohl kaum jemandem entgangen. Von Zimtschnecken bis Croissants - nahezu überall wird die Steinfrucht mit reingemischt. Gut für Stefan Gorgone, der mit seinem Unternehmen "I Dolci Sapori" schon seit Jahren allerlei Pistazien-Produkte verkauft.
Natürlich hat Gorgone auch den Food-Trend des Jahres im Angebot: die Dubai-Schokolade. Für neun Euro die Tafel sogar vergleichsweise günstig.
"In diesem Jahr ist mein Umsatz um 35 Prozent höher", sagt Gorgone, angesprochen auf den Pistazien-Hype. Er rechnet sogar mit noch größerem Wachstum: "Pistazie ist der Hit." Neben der Schokolade verkauft der Sizilianer die Steinfrucht als Creme, Pesto oder auch Pistazien-Pralinen. Passend zur Weihnachtszeit gibt es auch einen Pistazien-Panettone - ein Kuchen, der in Italien zur Adventszeit verzehrt wird.
Unternehmen aus München: Kuchen von Rentnerinnen und Rentnern
Um Kuchen dreht sich auch alles bei "Kuchentratsch". Das Münchner Unternehmen ist mittlerweile schon bekannt für seine Backwaren nach den Rezepten von Rentnerinnen und Rentnern. Die backen die Kuchen und das Gebäck auch selbst auf der Schwanthalerhöhe, um ihre Rente aufzubessern, erklärt Antonia Hausner. Die Backwaren gibt es im dortigen Café, werden aber auch per Online-Bestellung deutschlandweit verschickt.

Weniger süß und etwas gesünder geht es bei einem anderen Münchner Aussteller zu: "First8". "Wir haben verschiedene Sorten Kombucha", sagt Mitarbeiterin Adrienne Brown. Das fermentierte Tee-Getränk habe positive gesundheitliche Effekte für Haut und Verdauung, erklärt sie.
Der Kombucha werde bei "First8" nicht pasteurisiert, so bleiben die gesunden Bakterien, die bei der Fermentation entstehen, bestehen. Neben den abgefüllten Flaschen in verschiedenen Geschmacksrichtungen können Besucher auch ein Starter-Set kaufen, mit dem man sich zu Hause Kombucha selbst zubereiten kann.
"Negroni di Monaco" aus Giesing: Fertiger Cocktail in der Flasche
Viele Bars berichten von einer steigenden Beliebtheit des Negronis – ein italienischer bitter-süßer Cocktail aus Gin, Wermut und Campari. Thorsten Boeckers von der Negroni Manufaktur Giesing verkauft das Getränk schon seit zwei Jahren in Flaschen. Sein "Negroni di Monaco" besteht aus lokalen Zutaten und Münchner Gin. "Mich hat es immer gestört, dass die Zutaten immer so 08/15 waren", sagt er zu der Motivation, das Unternehmen zu gründen.
Die Zutaten der auf dem Markt erhältlichen Creme-Likörs waren auch dem Leipziger Christof Zielinski ein Dorn im Auge. Deshalb gründete er vor einigen Jahren mit "Millets" eine vegane Alternative zu Baileys und Co. und will damit die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen bedienen. Der Creme-Likör ist auf Sojabasis und es gibt ihn in Geschmacksrichtungen wie Schokolade oder Spekulatius.
Von modernen Food-Trends bis hin zu sozialen oder nachhaltigen Ideen zeigen die Aussteller auf der Food & Life Messe also, wie vielfältig Genuss sein kann. Noch bis Sonntag bietet sich Besuchern die Gelegenheit, neue Geschmäcker zu entdecken und die Geschichten hinter den Marken selbst zu erleben.
Food&Life und Heim+Handwerk, Messe Riem, bis 1. Dezember, 9.30 Uhr - 18 Uhr, Tagesticket 18 Euro (Online: 15 Euro)