Schiller Bräu: Neues Wirtshaus mit Frauenpower

Im Bahnhofsviertel eröffnen zwei junge Wirtinnen das Schiller Bräu – mit eigenem Bier. Die gAZtro-Kritik.
von  Annette Baronikians
Frauen, die brauen (v.l.): Ninja Höfler und Kristina Höfler führen im Bahnhofsviertel das neue Schiller-Bräu.
Frauen, die brauen (v.l.): Ninja Höfler und Kristina Höfler führen im Bahnhofsviertel das neue Schiller-Bräu. © Daniel von Loeper/AZ

München - Einen Gamsbart gibt’s neuerdings nicht nur am Hut, sondern auch im Krug – bei den beiden neuen Münchner Wirtinnen Kristina und Ninja Höfler. In der Schillerstraße haben sich die Zwei ihren Traum erfüllt und mit dem Schiller Bräu ein richtig schönes bayerisches Wirtshaus mit eigener Kleinbrauerei eröffnet. Als erster Sud wurde ein heller Bock namens "Gamsbart" eingebraut.

"Er hat eine besonders ausgewogene Balance von Malz- und Hopfenaromen, richtig gschmackig", sagt Kristina Höfler (31), die wie ihre gleichaltrige Lebenspartnerin Ninja Gastronomie und Hotellerie von der Pike auf gelernt hat. Grund genug, nicht nur die Geschäftsführung für das neue Wirtshaus zu übernehmen, sondern auch für das darüberliegende neue Lindner-Group-MK-Hotel mit 51 Zimmern. Dass Bier im Schiller Bräu (wo früher eine Druckerei, dann eine Shisha-Bar waren) eine Hauptrolle spielt, sieht man schon von draußen durch die großen Fensterscheiben: Mitten im Gastraum stehen die beiden kupfernen Sudkessel, in denen die hauseigenen unfiltrierten Biere gebraut werden.

Das ganze Wirtshaus, das sich mit 160 Plätzen über zwei Etagen erstreckt, kommt mit viel Holz und ausgesuchten Deko-Stücken bayerisch-modern und dennoch urig-gemütlich daher. Hier gibt es weder kühlen Einrichtungs-Minimalismus, noch Bayernkitsch, und das mitten im Bahnhofsviertel, umgeben von Döner-Imbiss und Tabledance-Bar. Das erklärte Ziel: Die Gäste sollen sich im Schiller Bräu wie daheim fühlen. Oder wie die Niederbayerin Kristina sagt: "A Wohnzimmer für d’Leit."

Für das leibliche Wohl in selbigem sorgt Küchenchef Manuel Pfadt. Neben Klassikern wie Leberkas mit Spiegelei (9,15 Euro) oder Schweinsbraten (12,65 Euro) finden sich auch "bierige" Spezialitäten auf der Karte: Biersuppe, Brauer-Carpaccio mit Malzbierdressing oder ein Biertiramisu.

Wer sich noch eingehender mit dem Gerstensaft aus dem Schiller Bräu befassen mag, kann künftig auch an einer Brauereiführung teilnehmen. Bemerkenswert ist auch das Logo des Wirtinnen-Paares: eine stilisierte Bavaria. Dazu sagt Kristina Höfler lachend: "Hinter zwei starken Frauen braucht’s doch a starke Frau."


Schillerstr. 23, Mo.-Fr. ab 16 Uhr, Sa. 10.30-12 und ab 16 Uhr, So. ab 11.30 Uhr

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