Savoir vivre wie der Kurfürst

Bei Schloss Schleißheim hat ein junges Paar ein Lokal mit französischer Küche eröffnet: Das „Schlossrestaurant Bellevue“. Auch an Heiligabend und Silvester verköstigen sie dort ihre Gäste
Laura Kaufmann |
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Eingespieltes Team: Timo Röpke kocht für die Gäste, Jessica Brandenburger weiß den passenden Wein dazu.
Sigi Müller Eingespieltes Team: Timo Röpke kocht für die Gäste, Jessica Brandenburger weiß den passenden Wein dazu.

Für Timo Röpke und Jessica Brandenburger war es ein gutes Jahr, und der Blick aufs nächste weckt wieder Vorfreude: „Da hat unser Restaurant 100-jähriges Schankjubiläum – und es wäre der 350. Geburtstag von Kurfürst Max Emanuel, der das Schloss Schleißheim neu aufgebaut hat“, sagt Brandenburger. Das wird Besucher anziehen, und die wiederum werden hoffentlich Lust haben, den Kulturausflug mit einem Abstecher ins Schlossrestaurant Bellevue zu krönen.

 Das Gastro-Paar, das sich beim Arbeiten im Lenbach kennen gelernt hat, hat das Lokal vor einem Jahr übernommen und gründlich renoviert. Gastraum wie Wintergarten sind jetzt schlicht und hell eingerichtet, mit Korbstühlen an weiß eingedeckten und weihnachtlich geschmückten Tischen. Vieles an Dekoration haben die beiden aus Südfrankreich mitgebracht. Dort haben sie zwei Jahre gearbeitet und fahren heute noch oft hin, um Jessica Brandenburgers Familie zu besuchen – wenn es die Zeit zulässt.

Die beiden haben zu tun, mit klarer Arbeitsaufteilung: Timo Röpke ist der Küchenchef, um die Gäste kümmert sich seine Freundin. Die einfache, aber geschmacklich intensive Küche Südfrankreichs hat es beiden angetan. „Wegen der hausgemachten Fischsuppe sind sogar schon Leute aus Starnberg hergefahren“, sagt Röpke. Er kocht einfach das, was ihm Spaß macht, und wenn er etwas nicht mehr sehen kann – wie neulich die Kalbsnieren – dann fliegt es von der Karte.

Als Entrées gibt es etwa Hirschterrine mit Rotwein-Zwiebel-Konfitüre (8,50) oder Tartiflette savoyarde, einen Kartoffelauflauf mit Reblochonkäse überbacken (10,50), Lachsfilet unter Pfefferkruste mit Gewürz-Rotwein-Risotto (16,20) oder Barbarieentenkeule mit Flageoletsbohnen und Pommes au four (15,90). Brandenburger berät die Gäste in der Weinfrage – die, die sie kennen, vertrauen ihr blind. Die meisten Tropfen stammen aus Frankreich, auch ein paar deutsche und österreichische Winzer finden sich auf der Karte.

Die Leute aus der Umgebung sind Stammgäste geworden, andere verbinden einen Ausflug zum Schloss mit Besuch im Bellevue. Wenn etwa Konzerte im Barocksaal stattfinden, bieten Röpke und Brandenburger „Klassik und Dinner“ an, ein dazu buchbares Drei-Gänge-Menü. Alle sechs Wochen findet das Candle-Light-Dinner mit Live-Musik statt, auch das Überraschungsmenü (drei Gänge mit Weinbegleitung, 38 Euro) hat seine Anhänger.

Drei nahe Termine stehen schon fest: Heiligabend, zweiter Weihnachtsfeiertag und Silvester. Da tischen Röpke und Brandenburger feine Menüs auf – und feiern mit ihren Gästen. Denn das erste Jahr mit dem Schlossrestaurant war ein Gutes.


Freisinger Straße 2, Di. bis Sa. 17 – 24 Uhr, So. 12 – 24 Uhr, 81309333, www.schlossrestaurant-bellevue.de

 

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