Restless: Restaurant-Sharing in der Maxvorstadt

In einem Restaurant in der Maxvorstadt sollen ständig neue Läden aufmachen - Restaurant-Sharing nennt sich das neue Konzept.
von  AZ/Jasmin Menrad
Restless Maxvorstadt
Restless Maxvorstadt © AZ/Jasmin Menrad

München - In der Stadt ploppen ja ständig neue Läden auf und so schnell sie aufgeploppt sind, so schnell sind sie weggeploppt. Pop-up nennt sich das, wenn provisorisch ein Geschäft aufgemacht wird.

Beim Königsplatz hat jetzt ein Restaurant eröffnet, in dem Koch und Konzept ständig wechseln. "Restaurant-Sharing" nennen die Betreiber von der Enchilada-Gruppe das und haben einen Raum mit viel Holz und Grün geschaffen, indem unterschiedliche Konzepte eine kurzzeitige Heimat finden können.

Spielwiese für neue Kreationen

Momentan residiert hier "Mathilda", eine Schwester von "Wilma Wunder", einem Ganztageskonzept von Enchilada mit urbaner Küche. Die könnte noch ein bisschen mehr Pfiff vertragen. Das Rote-Beete-Avocado-Tartar (8,90 Euro) mit gratiniertem Ziegenkäse schmeckt ausschließlich nach Rote Beete, der Avocado fehlt Würze. Die Flammkuchen mit Hirschschinken, Birne und Walnüssen (11,80 Euro) sind so dünn wie der Schinken, der das gschmackigste daran ist.

Flammkuchen und andere Leckereien gibt es bei "Mathilda".
Flammkuchen und andere Leckereien gibt es bei "Mathilda". © AZ/Jasmin Menrad

Die Enchilada-Gruppe will im Restless neue Konzepte und Gerichte ausprobieren, aber auch Ideen wie Tische, an denen digital bestellt wird. "Das Restless ist unsere Spielwiese", sagt Betriebsleiterin Naima Dann.

Aber auch ambitionierte Hobbyköche, Foodtrucks oder andere Gastronomen können sich hier ausprobieren: Zwei bis sechs Wochen können sie das Restless mit ihren Ideen bespielen. Raum, Service, Küche und die ganze Infrastruktur bekommen sie zur Verfügung gestellt. Mietkosten entfallen, dafür geht 20 Prozent des Speisenumsatzes an Restless und es fallen Kosten für den Service an. "Wir helfen am Anfang in der Küche und kalkulieren alles mit den Leuten durch", sagt Dann.

Bar ist die einzige Konstante

Die einzige Konstante neben dem Service ist die Bar. "Die Schank-Konzession können wir nicht vermieten, deshalb betreiben wir die Bar selbst", sagt Dann. Auf der Karte stehen Klassiker wie der Gin Fizz (8 Euro), aber auch Neu-Interpretationen wie ein Buttermilch-Margarita (7 Euro). Die 0,33l Giesinger Erhellung gibt’s für 3 Euro. Oder hausgemachte Limonaden mit Grapefruit Thymian Limo (4,50 Euro).

Ein Blick in den sich ständig verändernden Laden.
Ein Blick in den sich ständig verändernden Laden. © AZ/Jasmin Menrad

Ab dem 26. November zieht ein süd- und mittelamerikanisch geprägtes Konzept ins Restless ein und mit ihm Ceviche, Chinoa-Bowls und Tacos – ebenfalls von der Enchilda-Gruppe. Ab 2019 werden Köche mit Ideen für das Restaurant mit seinen 100 Plätzen gesucht.

Die Teilhaber müssen auch nicht für den 100 Gäste fassenden Hinterraum sorgen, in dem schon regelmäßig eine Tanzschule stattfindet und Ausstellungen und Wohnzimmerkonzerte geplant sind. "Restless", das steht hier nicht für Rastlosigkeit, sondern für Wandel – der ist im Restless Prinzip. Plopp. Plopp.


Luisenstr. 27. Küche: Mo - Fr 11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr. Bar: Mo - Fr ab 18 Uhr, Sa ab 19 Uhr. Tel: 089/ 388 87 986

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