Restaurant "La Perla" ist wieder zurück

  Mit dem „La Perla“ kehrt nach fünf Jahren Pause ein italienischer Familienbetrieb zurück in die Maxvorstadt. Dieses Mal schwingt der Sohn den Kochlöffel.  
Florian Zick |
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Griechisch- römische Statue
Gregor Feindt Griechisch- römische Statue

Mit dem „La Perla“ kehrt nach fünf Jahren Pause ein echter italienischer Familienbetrieb zurück in die Maxvorstadt. Dieses Mal schwingt der Sohn des Patrons den Kochlöffel

Maxvorstadt - An Rottach-Egern lag es nicht. Und auch das mit dem Urlaub bis das Geld ausging, ist nur ein Scherz. Aber für viele in der Maxvorstadt zählt ohnehin nur eines: dass mit dem „La Perla“ nach fünf Jahren ihr Stammlokal wieder da ist.

Das „La Perla“ gab es an der Ecke Schelling- und Luisenstraße schon einmal, von 1991 an 16 Jahre lang. Die Familie Andolina betrieb dort einen klassischen Viertelitaliener. Der Papa stand in der Küche, die Mama hinter der Bar und Sohn und Tochter bedienten. Doch dann gingen die Eltern in Rente, die Tochter bekam ein Kind und die Andolinas verpachteten ihr Lokal.

Seit Mitte Dezember heißt das Restaurant nun wieder „La Perla“. Viele Gäste von früher hätten schon wieder reingeschaut, verwundert über die Namensgleichheit, erzählt Giovanni Andolina (51), der Sohn, der das Lokal nun übernommen hat. Er witzelt dann ein bisschen herum, macht den Scherz mit dem langen Urlaub oder erfindet eine andere launige Geschichte.

Nachdem seine Eltern ihre Pizzeria aufgegeben hatten, zog Andolina nach Rottach-Egern. Für einen Freund übernahm er am Tegernsee die Küche in der „Trattoria da Francesco“. Momentan pendelt er noch jeden Tag nach München, aber Andolina sah keine andere Möglichkeit, als das Lokal selbst wieder zu übernehmen.

Mit den Pächtern hatte seine Familie wenig Glück: Zunächst war ein Russe drin, dann ein Inder, zuletzt ein Grieche, der irgendwann die Miete nicht mehr zahlen konnte. Jetzt ist das Lokal wieder in Familienhand. Das neue „La Perla“ ist eine Art Fusion Kitchen – zumindest von der Einrichtung her. Früher hatte das „La Perla“ einen bayerischen Einschlag. Die Wände waren mit Holz vertäfelt. Beim Neustart hat Andolina viel von den Vorgängern übernommen: Die Wandfarbe stammt vom Inder, die Büsten an den Wänden vom Griechen. „Solche gibt es in Rom im Kolosseum schließlich auch“, sagt Andolina. „Und es wäre doch schade gewesen, die wegzumachen.“

Vom Essen her ist das „La Perla“ jedoch durchweg italienisch. Zu bekommen sind allerlei Pizzen (7 bis 10 Euro) und Pastagerichte (6 bis 10,50 Euro). Dazu kommen alle paar Tage wechselnde Spezialitäten, so wie die gegrillten Austernpilze (9,80 Euro) oder die Rinderlende alla Boscaiola mit verschiedenen Pilzen (17,80 Euro).

Andolina zweifelt nicht daran, dass sich das „La Perla“ wieder etablieren wird. Die Leute gingen zwar nicht mehr so viel essen wie in den Neunziger Jahren, sagt er. In den angrenzenden Straßen haben in den vergangenen Jahren drei Italiener zugemacht. „Die Pizza fehlt hier“, sagt Andolina. Und wenn er dann bald auch nicht mehr pendeln muss, ist alles gut. Die Wohnungssuche läuft zumindest schon. 

 

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