Restaurant Amea in Neuhausen: Die Teig-Tüftler

Neuhausen - In Sachen Tempo macht dem frisch gebackenen Wirt Hannes Gerdes-Röben keiner was vor. Im Dezember hat er beschlossen, ein mediterranes Lokal in Neuhausen zu eröffnen, Ende Januar begrüßte er schon die ersten Gäste.
Er hat die Wände schwarz gestrichen, die Sitzbänke vom Vorgänger-Lokal Noah's ebenfalls schwarz bezogen und einen venezianischen Koch angeheuert.
Die Gerichte müssen perfekt sein
An der Speisekarte haben die beiden gemeinsam gefeilt. Sie soll sich in Zukunft noch verändern. Serviert wird etwas erst, wenn es perfekt ist. Das ist im Moment zum Beispiel die Pizza.
"Unser Teig ist eine Wissenschaft für sich", erklärt Gerdes-Röben. Er und Koch Andrea Falcone standen wochenlang mit dem Thermometer daneben und haben an Vorteig, Mehl-, Wasser- und Hefemenge getüftelt. Neapolitanisch sollte er sein mit einem dicken Rand, aber luftig und vor allem bekömmlich. Dafür geht jeder Pizzateig insgesamt mindestens vier Tage und hat einen geringen Hefeanteil.
Pizza in verschiedensten Variationen
Aber seien wir mal ehrlich: Pizza gibt's an jeder Ecke. Das Amea hat sich deshalb überlegt, die Pizza auch als "Teller" für andere Gerichte zu nutzen. Im Moment gibt es etwa die Pizza Carbonara (15,90 Euro).

Unterlage ist eine Pizza, darauf kommt gebratener Guanciale-Speck und eine Ei-Pecorino-Creme. Oder Polpo (17,90 Euro) mit Fior di latte, Spinat, gegrilltem Oktopus und Knoblauchcreme. Für die Zukunft sind auch Varianten mit Schweinebraten und mehr geplant.
Eine extravagante Pizza-Interpretation ist auch die Bomba. Der Amea-Pizzateig ist so luftig, dass er sich im Ofen aufbläht. Danach wird er aufgeschnitten, befüllt und wie ein Sandwich wieder zusammengeklappt. Das gibt's mit Pastrami, Tomaten, Rucola, süßsauren Zwiebeln, Frischkäse und Senfmayonnaise (16,90 Euro) oder in einer vegetarischen Variante (14,90 Euro).
Typisch italienische Vor- und Nachspeisen runden die Karte ab. Auch da kann sich in den nächsten Monaten noch viel ändern. Gerdes-Röben schwebt auf lange Sicht ein Cross-kitchen-Konzept vor, etwa auch mit orientalischen Einflüssen.
Nach 22 Uhr geht's erst richtig los
Was die Neuhauser freuen dürfte: das Amea ist auch eine Bar. Nach 22 Uhr, wenn die Küche schließt, werden die Lichter gedimmt und die Musik etwas lauter. Dann kann man den Abend gemütlich bei ein paar Drinks ausklingen lassen.
Blutenburgstr. 112, Mo-Do: 17 bis 24 Uhr, Fr-Sa: ab 17 Uhr mit open End