Renovierung abgeschlossen: "Poseidon" am Viktualienmarkt öffnet in neuem Glanz

Der Fischladen mit Bistro hat umgebaut. Aber sonst bleibt alles so, wie es immer war.
Ruth Frömmer
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wände und Decke sind blau, die Tische aus Holz. Der graue Steinboden erinnert an Muscheln, die Gitter an der Decke an Fischernetze.
Wände und Decke sind blau, die Tische aus Holz. Der graue Steinboden erinnert an Muscheln, die Gitter an der Decke an Fischernetze. © Neumeier GmbH & Co. KG

München - Wer mittags im Poseidon am Viktualienmarkt einen Tisch ergattert, kann sich glücklich schätzen. Die Münchner haben das Fischgeschäft mit angeschlossenem Bistro gerade wegen seiner Schlichtheit ins Herz geschlossen. Gefühlt ist der Laden immer gesteckt voll.

Poseidon: Nach Renovierung endlich wieder offen

Darum waren einige Stammgäste skeptisch, als der Laden für neun Wochen für Renovierungsarbeiten schloss. Die Angst, der schlichte Charme des Poseidon könnte verlorengehen, war groß. "Die Renovierung war dringend notwendig", sagt der Pächter Marcel Mergen, der den Laden im August von seinem Vater Pierre übernommen hat und nun gemeinsam mit seiner Mutter Gaby führt. Der letzte Umbau ist 22 Jahre her und die Strom- und Wasserleitungen mussten erneuert werden. Da hat sich Mergen entschieden, das Poseidon gleich von Kopf bis Fuß zu renovieren.

Marcel Mergen hat sich als kleiner Bub auf eine leere Kiste hinter der Ladentheke gestellt, um drüber schauen zu können.
Marcel Mergen hat sich als kleiner Bub auf eine leere Kiste hinter der Ladentheke gestellt, um drüber schauen zu können. © Petra Schramek

Von innen ganz neu: gewohnte Klassiker im maritimen Flair 

Die Firma Neumeier hat sich mit ihrem Team, bestehend aus Architekt, Gastroplaner und Handwerkern ein maritimes Konzept überlegt, das die Gäste direkt ans Meer, oder zumindest in eine Art Aquarium versetzt. Alles, was vorher weiß war, ist jetzt blau. Die Wände sind blau gestrichen und an der Fischtheke hängen petrolfarbene Fliesen im Fischgrät-Muster. Die Tische und Bänke aus dunklem Holz erinnern an Fischplanken und die Gitter an der Decke an Fischernetze.

Die Fliesen im Fischgrätmuster hinter der Theke sollen die Kunden in einen Kurzurlaub versetzen.
Die Fliesen im Fischgrätmuster hinter der Theke sollen die Kunden in einen Kurzurlaub versetzen. © Neumeier GmbH & Co. KG

Die Anordnung der Hochtische im Lokal ist geblieben. Etwas mehr als 25 Menschen finden dort Platz. Auch die kleine Küche ist mitten im Lokal geblieben. Und Mergen verspricht: Auch die berühmten Spaghetti mit Meeresfrüchten (15,90 Euro) und die Bouillabaisse (16,90 Euro) schmecken noch genau so wie vorher.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Auf Letztere ist das Poseidon besonders stolz und Mergen geht so weit zu sagen: "Bei uns schmeckt sie besser als in der Normandie!" Eine Französin hat das Rezept einst mitgebracht und im Laufe der Jahre hat sein Vater Pierre die Bouillabaisse immer weiter verfeinert.

Seit 1984 gibt es das Poseidon. Vorher war an dieser Stelle der Fischhändler Moby Dick. 27 Jahre lang hat Pierre Mergen den Laden geführt. Den Umbau hat er noch begleitet, jetzt möchte er sich zurückziehen. Sein Sohn Marcel ist im Poseidon aufgewachsen und hat schon als Kind mitgeholfen und später eine Kochlehre im Königshof gemacht. Nun blickt er in eine maritime Zukunft am Viktualienmarkt.


Westenriederstraße 13

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Bluto am 31.03.2023 11:10 Uhr / Bewertung:

    Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde die Bouillabaisse im Poseidon auch gut, aber zu sagen, sie schmecke besser als in der Normandie ist etwa so, als würde man behaupten, eine Weisswurst schmecke besser als in Köln.
    Die Bouillabaisse kommt vom Mittelmeer und wer dort je eine echte gegessen hat weiß, das fast alles, was bei uns unter diesem Namen verkauft wird, bestenfalls eine ambitionierte Fischsuppe ist.

  • Der Münchner am 31.03.2023 14:50 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bluto

    Sehr richtig!

  • Wendeltreppe am 03.04.2023 10:50 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bluto

    Ich verstehe Sie, aber für die Münchner, die gern Fisch essen ist es eine empfehlenswerte Alternative.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.