Ran an den Riesling

„Tramin“-Chef Holger Baier und Weinhändler Guido Walter: Das ergibt eine lässige Weinbar in Haidhausen – das „Goldloch“
Laura Kaufmann |
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Wand mit Wimmelbild: Die Tapete ist der Blickfang des Lokals.
Daniel von Loeper 3 Wand mit Wimmelbild: Die Tapete ist der Blickfang des Lokals.
„Bodenständig, ohne Chi Chi“ – die Küchenkreationen.
Daniel von Loeper 3 „Bodenständig, ohne Chi Chi“ – die Küchenkreationen.
Laura Willer nimmt Bestellungen von der Terrasse auf.
Daniel von Loeper 3 Laura Willer nimmt Bestellungen von der Terrasse auf.

Nein, die Rakete am Johannisplatz gibt’s schon lang nicht mehr. Die meisten Stammgäste der kleinen, rappelvollen Bar zieht es jetzt nachts ins Johanniscafé – und die, die vom Ende der Rakete nichts mitbekommen haben, finden sich in einem neuen Laden wieder, wenn sie die bekannte Tür des Eckhauses öffnen.

„Es ist etwas ganz anderes, aber vielen gefällt’s gut“, sagt Laura Willer, Geschäftsführerin vom Goldloch – einer stilvollen wie lässigen Weinbar. Im kleinen Gastraum sitzen die Leute an Holztischchen, an der Bar oder einfach an Kissen gelehnt in den Fenstern, ein Glas Wein in der Hand. Auf einer Schultafel stehen die Gerichte des Tages und die offenen Flaschen geschrieben. Der Blickfang des Raumes ist die Tapete: Karten von Weinanbaugebieten, chemische Formeln, Zeichnungen der Ernte, ein Rotweinfleck.

Die Tür zur Küche steht offen, die Treppe runter geht es ins kleine Altbaugewölbe, wo die Weine lagern und an der Tafel Geburtstags- oder Weinprobengesellschaften Platz finden.

Das Goldloch ist das neue Baby von Tramin-Chef und Sommelier Holger Baier, der sich mit Weinhändler Guido Walter von Walter und Sohn zusammengetan hat. „Wir haben Weine für jede Preislage, etwas für Einsteiger genau wie für die Freaks“, sagt Laura Willer. 130 Positionen, die meisten aus Europa, hat das Goldloch in Vorrat. Den Hauswein, einen Riesling vom Winzer Johann Baptist Schäfer, gibt es ab 3,50 Euro das Glas. Er kommt vom Weinanbaugebiet Goldloch an der Nahe – daher der Name.

Dazu kreiert Guido Witt, zuletzt Küchenchef im französischen Barestovino, jeden Tag fünf bis acht feine Gerichte. „Bodenständig und ohne Chi Chi“, sagt Laura Willer. Viele davon sind als kleine oder als große Portion wählbar, so dass sich die Gäste mehrere Gänge gönnen können, wenn sie wollen. Kräutersalat mit Büffelmozzarella und Pesto zum Beispiel (klein 9,50/ groß 12,50 Euro), Schwertfisch mit Ratatouille und Bouillabaisesauce (13,50/21) oder Rehfilet mit Bärlauchspätzle und Rübchen (13,50/21).

Immer gibt es Kleinigkeiten wie Smørrebrød-Schnitten mit Krabben oder Tafelspitz belegt, Antipasti- oder Aufschnitt-Teller. Haidhauser und Weinliebhaber haben das Goldloch schon für sich entdeckt, seit 21. April ist das Lokal geöffnet. „Wir haben den Anspruch, eine Weinbar auf hohem Niveau zu sein – aber ansprechend für alle“, sagt Laura Willer.

Und auch ehemalige Rakete-Fans haben das Goldloch schnell ins Herz geschlossen. 


Johannisplatz 14, Di. bis Fr. 17 – 1 Uhr, Sa./So. 12 – 1 Uhr, goldloch.com, Tel.: 44 11 99 30

 

 

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