"Pho You": Suppen und Semmeln aus Fernost

In der Barer Straße wird vietnamesische Pho serviert – ohne Zusatzstoffe, mit Einlage. Das "Pho You" in der gAZtro-Kritik.
Lea Kramer |
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Fröhliche Suppenkasper (v.l.): Lorenz Schlegel Benni Jevtic.
ho/AZ Fröhliche Suppenkasper (v.l.): Lorenz Schlegel Benni Jevtic.

München - Pizza, Pommes und Döner: Die Auswahl an Imbissbuden in München hält sich in fettigen Grenzen. Was die Stadt nicht alles von Südostasien lernen könnte? Ein Frage, die Benni Jevtic, Lorenz Schlegel und Jonathan Hohberg ohne Probleme beantworten: Pho natürlich.

Der traditionellen vietnamesischen Reisnudelsuppe haben sie ein Lokal gewidmet. Seit knapp vier Wochen kochen sie im "Pho You" in der Barer Straße ihre eigenen Süppchen. "Etwas eingedeutscht", wie Lorenz Schlegel zugibt. "Vom Geschmack her sind die Suppen recht schlicht. Der Gast soll am Tisch mit unseren Soßen selbst würzen", sagt er. Zimt und Sternanis, wie im asiatischen Feuertopf üblich, hätten sie deshalb bewusst weggelassen.

Pho You: Probleme gibt's noch bei Dessert und Bier

Schlichtheit, das ist überhaupt ein Thema, das sich durch den ganzen Laden zieht, angefangen bei den dunklen Holztabletts und dem Keramikbesteck bis zur Speisekarte. Auf der stehen nämlich gerade einmal sieben Gerichte: Die klassische Pho mit Rindereinlage (groß für 11,70 Euro) und die vegetarische Version mit mariniertem Tofu (groß 10,70 Euro) sowie drei Arten Báhn mì (zwischen 3,50 und 4,50 Euro) – eine Art belegte Semmel, das sich während der französischen Kolonialzeit in Vietnam entwickelt hat. Dazu passt einer der beiden Thai-Salate. Zitat von der Karte: "Sind zwar nicht aus Vietnam, schmecken aber geil." Stimmt! Allenfalls Allergiker sollten sich vom Chicken Laarb (4,20 Euro) mit Limettensaft, Hähnchen, gehackten Zwiebeln und Erdnüssen fernhalten.

"Wir wollten ein Fast-Food-Konzept mit einer frischen und nahrhaften Mahlzeit ohne Geschmacksverstärker, bei der wir den Qualitätsstandard garantieren können", sagt Schlegel. Er hat zuletzt im "EaTapas" im Westend spanische Häppchen kreiert. Dann ging er zwei Jahre lang auf Reisen nach – richtig – Südostasien. Und jetzt sollen auch die Münchner auf den Suppentrichter kommen. Ist noch was ausbaufähig? Ja, gibt das Pho-You-Team zu. An einem Dessert überlegen die drei noch herum, das werde von den Gästen nachgefragt. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Bier. Das darf nicht im Laden getrunken werden und wird nur als Handbier verkauft. An einer Lösung wird gearbeitet – Pho me. Pho You. Pho Everyone.


Pho You, Barer Straße 56, Montag bis Samstag von 11:30 Uhr bis 20 Uhr

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