Neustart in Orange

Lange stand der ehemalige Alpen(t)raum leer. Jetzt ist in den Räumen in der Karlstraße das italienische „Gecco“ eingezogen: Hier gibt es Pasta mit Trüffel und Wolfsbarsch in der Salzkruste
von  Laura Kaufmann
Schmuckstück des Gecco: Der begehbare Weinschrank, der vom selben Händler befüllt wird wie der des Tantris oder des Aquarello.
Schmuckstück des Gecco: Der begehbare Weinschrank, der vom selben Händler befüllt wird wie der des Tantris oder des Aquarello. © Sigi Müller

Das Schmuckstück des Lokals fällt gleich ins Auge: der begehbare Weinschrank. „Meine größte Freude“, sagt Gastronom Dirk Ippen, der sich mit dem Gecco in der Karlstraße einen lang gehegten Traum erfüllt hat. Lokale hat er jede Menge, das Pappasitos zum Beispiel oder die neue Trattoria am Stiglmaierplatz. Erst wollte er auch in den Räumen des ehemaligen Lokals Alpen(t)raum in der Karlstraße eine Trattoria eröffnen.

Stattdessen ist es das Gecco geworden. Ein gehobener Italiener, wie Ippen ihn lange mit Koch Fabrizio Frau im Kopf hatte. „Fabrizio hat in meinem Lieblingsrestaurant gekocht, so habe ich ihn kennen gelernt“, sagt der Chef. Und behauptet: „Für mich ist er der beste italienische Koch überhaupt, ein echter Künstler.“ Frau kreiert typische Antipasti zur Vorspeise, von Vitello Tonnato (9,80 Euro) über Thunfisch-Tartar auf Avocado (13,50) zum Spinat-Flan mit Parmesanschaum und schwarzem Trüffel (12 Euro).

Pasta und Risotto, Fleisch- und Fischgerichte gibt’s als Secondi Platti – Wolfsbarsch in der Salzkruste (22 Euro), Perlhuhnbrust mit Cognacsauce und Selleriepüree (17,50) oder sein Vorzeigegericht, Chateaubriand für Zwei (28,50 Euro pro Person).

Der ehemalige Alpentraum, der sich in der Karlstraße – viel Büro, wenige Passanten – nicht halten konnte, ist nur für Kenner wieder zu erkennen, an der grauen Filzdecke etwa. „Die schluckt den Schall hervorragend“, sagt Ippen. „Ich mag das nicht, wenn man das Gerede vom Nachbartisch ständig in den Ohren hat, deswegen stehen die Tische auch nicht so dicht.“ An diesen weißen Tischen stehen Stühle mit dunkel-orangem Polster, auf denen es sich bequem ein, zwei, drei Stündchen aushalten lässt. Was Absicht ist. Die Gäste sollen sich ruhig animiert fühlen, zum und nach dem Essen ein, zwei, drei Flaschen Wein zu trinken.

Das Gecco bezieht seine Weine vom gleichen Händler wie das Tantris oder das Aquarello. Flaschen gibt es ab 15,90 Euro, wer mag, kann tiefer in die Tasche greifen. Seit zwei Wochen hat das Gecco geöffnet, die ersten Büro-Leute sind schon angetan.

Abends hofft Ippen auch darauf, dass die Leute merken, wie nah der Maximiliansplatz ist. „Ich habe das schon getestet: Erst hier essen und guten Wein trinken, dann rüber ins Pacha, tanzen – klappt wunderbar.“ 


Karlstraße 10, täglich 11.30 – 1 Uhr, We. bis 3Uhr, www.gecco-muenchen.de, Tel.: 59 06 82 40

 

 

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