Neukölln in München: Bullette mit Stulle

Kulturmacher-Legende Wolfgang Ettlich bringt mit seinem "Neukölln" Berliner Luft in seine Clemensstraße.
Annette Baronikians |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Einst Boazn, jetzt gemütliche Kneipe: Das "Neukölln" in der Clemensstraße.
A. Baronikians 4 Einst Boazn, jetzt gemütliche Kneipe: Das "Neukölln" in der Clemensstraße.
Meister am Zapfhahn: Erich Fischer sorgt für Maierbräu.
A. Baronikians 4 Meister am Zapfhahn: Erich Fischer sorgt für Maierbräu.
A. Baronikians 4
Schwabing-Legende Wolfgang Ettlich.
M. Schlüter 4 Schwabing-Legende Wolfgang Ettlich.

München - Schwabing ist sein Schicksal. Besser gesagt: die Clemensstraße. Hier hat der Wahl-Münchner Wolfgang Ettlich einst angefangen – und hier hört der erfolgreiche Kulturmacher quasi auch auf.

Wobei das Wort Aufhören so ziemlich das Letzte ist, was einem bei Tausendsassa Wolle Ettlich so in den Sinn kommt. Außerdem hat er ja jetzt in der Clemensstraße Nummer 83 auch wieder mal angefangen und seine Kneipe Neukölln eröffnet.

Schwabing-Legende Wolfgang Ettlich.
Schwabing-Legende Wolfgang Ettlich. © M. Schlüter

"Nenn es Schicksal oder Zufall", sagt Wolle mit dem ihm eigenen Berliner Dialekt: "Jetzt bin ich wieder da, wo es losging, kaum 200 Meter entfernt vom Jennerwein." Diese (Immer-noch-)Kult-Kneipe hatte Ettlich ab 1972 zusammen mit seinem Kumpel Henny Heppel zum Brummen gebracht. Geschichte schrieben die Berliner Jungs dann mit ihrer Schwabinger Kleinkunstbühne "Heppel & Ettlich", die sie heuer nach über 40 Jahren in jüngere Hände abgegeben haben.

"Neukölln": Von der Boazn zur gemütlichen Kneipe

Ruhiger wollte es Wolle Ettlich angehen lassen, sich vermehrt seinen Dokumentarfilmen widmen. Doch dann kam die Brauerei Maierbräu und bot ihm eine Kneipe an – just in der Clemensstraße. Dieser Versuchung konnte der inzwischen 71-Jährige nicht widerstehen. Wie auch? Es ist eine Art Heimkehr. "Back to the roots", wie Ettlich lachend sagt.

Er sah sich die angebotene Kneipe an. Die schnörkellose Bar mit dem kleinen Hinterzimmer gefiel ihm. Und so wurde renoviert und aus der Boazn namens Message die gemütliche Berliner Kneipe Neukölln – benannt nach Wolles einstigem Berliner Heimatbezirk.

Dort gibt’s die Halbe Helles für 3,50 Euro, Rot- und Weißwein (0,2 l) für 5 Euro. Vier Cocktails stehen auf der Karte (ab 5,50 Euro) und sieben Schnäpse wie "Berliner Luft" (je 3 Euro). Übersichtlich ist auch das Speisenangebot: Schmalz- oder Käsebrot (3 Euro), Schinken-Käse-Toast (3,50 Euro) und "Bulette mit Stulle" (4,50 Euro). 2019 soll’s außerdem Currywurst geben.

An der Theke stehen im Wechsel Wolfgang Ettlich, seine Tochter Anna, Barmann Erich Fischer und immer donnerstags auch Henny Heppel. Am Sonntag zeigt Wolle Dokumentarfilme: "Eigene oder von anderen." Keine Frage, dass auch diese Ettlich-Kneipe wieder brummen wird.


Neukölln, Clemensstr. 83, geöffnet täglich ab 18 Uhr, kein Telefon.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.