Neuer Chef beim Promi-Griechen

Das Kalypso ist der Lieblingsgrieche der Schwabinger. Jetzt hat der Milchbar-Betreiber Florian Faltenbacher das Lokal übernommen.
Florian Zick |
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Molos, Cavos, Paros - Kalypso. Der Milchbar-Betreiber Florian Faltenbacher unterhält in München mittlerweile auch vier griechische Lokale.
Sigi Müller Molos, Cavos, Paros - Kalypso. Der Milchbar-Betreiber Florian Faltenbacher unterhält in München mittlerweile auch vier griechische Lokale.

Das Kalypso ist der Lieblingsgrieche der Schwabinger. Jetzt hat der Milchbar-Betreiber Florian Faltenbacher das Lokal übernommen.

Ob er nun Grieche ist oder nicht – sei's drum. Fest steht jedenfalls, dass Florian Faltenbacher nach fünf Jahren des Werbens nun das Kalypso in Schwabing übernommen hat.

Das Kalypso war eines der ersten griechischen Lokale in München, das nicht Taverne war, sondern ein richtiges Restaurant. Vermutlich deshalb hatte es immer einen Sonderstatus in der Schwabinger Society. Leute wie Christian Ude oder Ottfried Fischer gingen dort ein und aus. Und als sich der frühere Wirt ein bisschen verkalkuliert hatte, gründeten ein paar prominente Stammgäste sogar eigens eine Auffanggesellschaft, um ihr Lieblingslokal zu retten.
 
Irgendwann jedoch war die Pleite nicht mehr abzuwenden. Die Vermieterin des Restaurants hatte die Schnauze voll und schwor sich: Nie wieder griechisch. Da half Florian Faltenbacher auch der Einwand nichts, er sei ja gar kein Grieche. Mit seinem Vorschlag, das Kalypso als griechisches Restaurant fortzuführen, blitzte er jedenfalls zunächst ab.
 
In den vergangenen Monaten stand das Lokal leer. Erst vor gut zwei Wochen hat es wieder aufgemacht. Es heißt immer noch Kalypso. Die ganze Schiffsdeko – die Fischernetze und Schiffsschrauben, die früher das Erscheinungsbild geprägt haben, sind verschwunden. Deutlich entschlackt wirkt das Restaurant. 
 
An den weißen Wänden hängen lediglich ein paar Bilder: König Otto im Barockrahmen, original griechisches Kunsthandwerk - und einige Fotos von dem Pelikan, der der Legende nach so lange einsam auf Christian Udes Lieblingsinsel Mykonos lebte, bis ihm der Münchner Bürgermeister aus dem Tierpark Hellabrunn einen Spielgefährten mitgebracht hat.
 
Beim Essen ist sich das Kalypso treu geblieben: Früher wurde dort viel Fisch angeboten – und das wird es auch heute wieder. Standardmäßig auf der Karte steht etwa die ganze Dorade vom Grill (14,90 Euro) oder die Baby-Calamares (9,80 Euro). Je nach Tagesangebot gibt es aber auch fangfrischen Loup de Mer oder Steinbutt und für die Liebhaber der eher traditionellen griechischen Küche Souvlaki, Gyros (je 8,90 Euro) und Bifteki (9,80 Euro).
 
Florian Faltenbacher, vor allem als Clubbetreiber der Milchbar bekannt, unterhält in München noch andere griechische Lokale: das Molos, das Cavos und das Paros. Der fast 50-Jährige surft gerne, liebt die Peloponnes und verbringt im Sommer schon seit einer halben Ewigkeit mehrere Wochen im Jahr in Griechenland. 
 
Als die Vermieterin des Lokals ihm letztendlich dann doch die Zusage gab, war für sie allerdings vor allem ein Argument ausschlaggebend: „Sie sind ja gar kein richtiger Grieche.“
 
Agnesstraße 8, täglich 17-1 Uhr,  www.kalypso.de , Tel.: 20 03 86 86 
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