Nächster Gastro-Hype in München – Mamma Bao: Schlange stehen für handgemachte Nudeln

München - Erst vor knapp acht Monaten hat in der Augustenstraße 31 das Nudelrestaurant Mamma Bao eröffnet. Schon jetzt zählt es zu den beliebtesten Restaurants der Stadt – vor allem bei jungen Münchnern.
Die Karte des Trend-Restaurants ist übersichtlich, aber dennoch abwechslungsreich: Von handgemachten Nudeln bis hin zu Tofu-Sandwiches gibt es viele traditionelle chinesische Gerichte. Fast täglich sieht man eine lange Schlange vor der Eingangstür des Restaurants. München hat einen neuen Gastro-Hype. Aber ob sich das lange Warten auch lohnt? Die AZ war vor Ort.
Trend-Restaurant Mamma Bao in München: Schlange stehen auch unter der Woche
Voll ist es eigentlich immer. Wer aber zur Hauptstoßzeit gegen 12 Uhr Lust auf die handgemachten Nudeln hat, sollte etwas Geduld mitbringen. Beim AZ-Besuch am vergangenen Donnerstag (3. August) musste man knapp 20 Minuten anstehen, um einen Tisch zu bekommen. Vor allem am Wochenende sollte aber nochmals deutlich mehr Zeit eingeplant werden.
Oder man plant seinen Besuch im Mamma Bao einfach etwas später: Ab etwa 13.30 Uhr war von der anfänglich langen Schlange vor dem Restaurant nämlich fast nichts mehr zu sehen – die hungrigen Münchner mussten dann nur noch maximal fünf Minuten auf einen freien Tisch warten.
Mamma Bao: Heller und minimalistischer Innenraum
Tische draußen gibt es keine, dafür ist der Innenbereich aber durch extrem weite und dauerhaft geöffnete Türen sehr luftig und fühlt sich nicht beengend an – da herrscht schon fast Biergarten-Flair. Die Inneneinrichtung ist sehr hell und minimalistisch gehalten, was das gesamte Lokal sehr sauber und aufgeräumt wirken lässt. Auch die offene Küche, in der die Nudeln per Hand zubereitet werden, schafft Vertrauen.
Hype-Lokal in München ist jetzt schon ein Social-Media-Hit
Wer das Glück hat, schnell an einen Tisch zu kommen, dem wird vor allem eins auffallen: Ein Großteil der Kunden scheint unter 30 zu sein. Das kommt vermutlich daher, dass Werbung für Mamma Bao auf Instagram und TikTok inzwischen ein Selbstläufer geworden ist. Nach nicht mal einem Jahr ist das Restaurant schon in fast jedem Video auf Social Media zu sehen, in dem es um Münchner Trend-Food geht.
Und das, obwohl die angebotenen Gerichte eigentlich gar nicht so modern sind. Ganz im Gegenteil: Das meistbestellte Essen, die Biang Biang-Nudeln, stammen aus der Provinz Shaanxi im Nordwesten Chinas und sind dort schon seit Jahrhunderten bekannt und beliebt. Bei Mamma Bao werden sie traditionell per Hand gezogen. Auf der Karte sind die breiten Nudeln in mehreren Variationen mit und ohne Fleisch zu finden.

Gutes Essen zu fairen Preisen bei Mamma Bao in München
Beim AZ-Test vor Ort kamen neben einem Tofu Bao, einer Art chinesischem Sandwich mit frittiertem Tofu (7,50 Euro), die beliebten Biang Biang-Nudeln mit Chili-Öl und Kohl (10 Euro) auf den Tisch. Beide Gerichte kamen, obwohl jeder Tisch im Restaurant besetzt war, nach weniger als 20 Minuten. Die zahlreichen Bedienungen waren dabei sehr aufmerksam und sorgten dafür, dass frei gewordene Plätze schnell wieder besetzt wurden.
Ein kleiner Geheimtipp: Wer sein Essen To-go bestellt, kann an der Schlange vorbei und spart sich so, grade zur Rush-Hour am Mittag, sehr viel Zeit.

Zum Essen: Das Bao war weder zu scharf noch zu lasch. Der Teig war luftig, wohingegen der Tofu am ehesten als knusprig zu beschreiben ist. Insgesamt ist dieses "vegetarische Sandwich" geschmacklich eine perfekte Mischung aus süß und würzig.

Den Klassiker, die Biang Biang-Nudeln, kann man in drei verschiedenen Schärfestufen bestellen. Wir haben uns für die mittlere entschieden. Weniger ist manchmal mehr: Das trifft auch sehr gut auf die Nudeln zu. Der Mix aus Chili-Öl, Gewürzen, Kohl und den von Hand gezogenen Nudeln ist perfekt aufeinander abgestimmt. Beim Geschmack vermisst man hier auch ohne viele Extras nichts. Wer will, kann sich das Gericht auch mit verschiedenen Fleisch- oder Gemüsesorten bestellen – für ein gut abgestimmtes Geschmackserlebnis ist das allerdings nicht zwingend notwendig.
Auch andere Kunden sind vom Münchner Restaurant überzeugt
Auch die Online-Rezensionen sprechen für sich: Auf Google erreicht das Restaurant 4,4 von 5 möglichen Sternen (bei über 630 Bewertungen). Auf Kritik wird ebenfalls schnell reagiert: Anfang des Jahres war noch keine Kartenzahlung möglich, was damals viele der vor allem jungen Kunden störte. Das ist inzwischen anders.
Insgesamt ist Mamma Bao auf jeden Fall einen Besuch wert und eine Bereicherung für Münchens Gastro-Szene. Zu sehr fairen Preisen (zwischen knapp 8 und 13 Euro) bekommt man hier gutes und selbstgemachtes Essen. Wem angesichts des großen Hypes 30 Minuten Wartezeit allerdings zu lang sind, der sollte wahrscheinlich lieber unter der Woche und nicht zu den Hauptzeiten ins Restaurant in der Augustenstraße kommen.
Mamma Bao, Augustenstraße 31, Montag bis Freitag von 11.30 bis 15 Uhr und von 17.30 bis 22 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen von 12 bis 16 Uhr und von 18 bis 22 Uhr. Einen Ruhetag gibt es nicht.