Murmelnd bei Mister New Orleans

In der Klenzestraße hat sich ein Bartender des „Pussers“ den Traum von der eigenen Bar erfüllt: Im „Mr. Mumble’s“ genießt ein internationales Publikum Whiskey und klassische Cocktails
Laura Kaufmann |
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Der Sazerac – ein klassischer Drink aus New Orleans.
Sigi Müller Der Sazerac – ein klassischer Drink aus New Orleans.

 In der Klenzestraße hat sich ein Bartender des „Pussers“ den Traum von der eigenen Bar erfüllt: Im „Mr. Mumble’s“ genießt ein internationales Publikum Whiskey und klassische Cocktails

Das mit dem Namen war so eine Sache. „Ein paar Gäste haben gesagt, ich soll sie einfach Clayton’s nennen“, sagt Clayton Gille Gomes. „Aber das fand ich langweilig, ich wollte immer einen lustigen Namen für meine Bar.“ Jetzt heißt sie „Mr. Mumble’s“.

Vom englischen „mumble“: murmeln, nuscheln. Gomes findet: „Das passt. Nach ein paar Drinks nuscheln die Leute auch mal.“ Der Barchef spricht gut deutsch für die fünf Jahre, die er mittlerweile in München lebt. Dazu noch englisch, portugiesisch, spanisch und kreolisch – der Afrikaner ist in Portugal aufgewachsen, hat in Lissabon studiert. Beim Jobben als Barkeeper an der Algarve lernte Clayton Gomes seine Frau kennen; sie zogen in München zusammen. Und die Hotelgäste des Vier Jahreszeiten und Mandarin Oriental gingen gern auf einen Absacker an die Bar des „Pussers“, wo Clayton die letzten fünf Jahre arbeitete, und ratschten mit ihm.

Viele von damals besuchen ihn heute. Sein Mr. Mumble’s hat er in der Klenzestraße eröffnet. Klein und klassisch, mit dunklem Holztresen und leuchtenden Spirituosen im Regal, vier Tische um den Tresen. Eine New-Orleans-Bar. Bilder von Jazz- und Bluesspielern hängen an der Wand, ihre Songs laufen im Hintergrund. „New Orleans ist eine Hauptstadt der Cocktails. Klassiker wie der Sazerac sind dort erfunden worden.“, sagt Gomes.

Seine Gäste wissen klassisch-gute Cocktails zu schätzen, auch mal einen guten Whiskey. Die 30-seitige Barkarte ist nach Spirituosen sortiert, die meisten Drinks kosten zwischen acht, neun Euro. Bisher gibt’s nur Erdnüsse zu knabbern, aber bald kommen Sandwiches dazu. Später will Clayton Gomes auch New-Orleans-Spezialitäten wie Yambalaya anbieten.

Am Wochenende ist die Bar, die der Gastronom vor fünf Monaten eröffnet hat, schon gut gefüllt. Die meisten Gäste kommen von weiter her, um gute Cocktails zu genießen. Und mit Clayton Gomes zu ratschen. Immer noch sind das Leute aus aller Welt, Engländer, Franzosen, Amerikaner. „Ich mag das, mich mit Leuten zu unterhalten, zu erfahren was sie machen“, sagt Gomes. Auch wenn es dann oft später wird, eine kleine Runde um den Tresen steht. Und der ein- oder andere etwas nuschelt.


Klenzestraße 5, Mo. bis Do. 18 – 3 Uhr, Fr./Sa. 18 – 5 Uhr, So. 19 – 3 Uhr, Tel.: 95 44 16 17

 

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