Münchner Kaffeehaus Isabella: Glutenfreie Törtchen und mehr

München - Die Eröffnung eines großen Kaffeehauses mitten in der Stadt ist in pandemiegebeutelten Zeiten etwas Besonderes. Das Isabella in der Hackenstraße, gegenüber vom Traditionsgeschäft Radspieler, hat noch dazu ein Alleinstellungsmerkmal: Törtchen, Gebäck, Macarons, Brot und Semmeln sind hier komplett glutenfrei.
Das Konzept stammt von der Gründerin Isabella Krätz aus Düsseldorf, die selbst unter Zöliakie leidet und Rezepte entwickelt hat, die zum Teil auch vegan, laktose- sowie milch- und zuckerfrei sind.
Komplett Glutenfrei: Daraus bestehen die Backwaren im Kaffeehaus Isabella
Wie das konkret aussieht, hat sich die AZ erklären lassen. Der Teig aller Törtchen besteht aus einer eigens entwickelten Mehlmischung mit fruchtigen oder schokoladigen Füllungen oder Toppings. Die Mehlmischung für Brote besteht aus Reisvollkornmehl, Hirsevollkornmehl, Tapioka- und Kartoffelstärke und ballaststoffreichem Flohsamenschalen-Mehl. Aus dem Basismehl wird auch der hauseigene Sauerteig hergestellt.
Für Törtchen und Feingebäcke hat Isabella Krätz eine Mischung entwickelt, die aus Reismehl, Tapioka-, Kartoffelstärke und Xanthan besteht. Xanthan ist ein Ballaststoff, der durch die Fermentation von Zucker mit Hilfe von Bakterien hergestellt wird.
Der Renner in München: Himbeer White Chocolate Cheesecake
Cremes und Mousses werden in der fruchtigen Variante mit hundertprozentigem Fruchtpüree und laktosefreier oder veganer Sahne und in der schokoladigen aus Kuvertüren und veganer "Sahne" hergestellt und verfeinert. Weißer Zucker kommt im Isabella nicht zum Einsatz, dafür Rohrzucker oder Birkenzucker.
"Der Renner in München ist unser Himbeer White Chocolate Cheesecake", sagt Thomas Riess, der das Café im Hackenviertel leitet. AZ-Favorit war der vegane Dark Chocolate Truffle Cake (7,40 Euro), ein schokoladig-cremiges und nicht zu süßes Törtchen für Schokoholiker.

Die Einrichtung mit gemütlichen Sofas und viel Platz dazwischen stammt von Piet Hein Eek, bekannt für Möbel aus Altholz. Betriebsleiter Thomas Riess war jahrelang Banker. Dann hat er die Familie Krätz kennengelernt und mit Begeisterung im Isabella-Café in Stuttgart gearbeitet. Aus einer Kaffeelaune heraus hat der Oberfranke die Eröffnung eines Cafés in München angeregt: "Ich liebe es, mit Produkten zum Anfassen zu arbeiten und Leute glücklich zu machen."
Die Münchner kommen gerne zu ihm. Etwa die Hälfte der Gäste sind Menschen mit Zöliakie oder Allergien. Etwas ungewohnt: Hier kann man nur bargeldlos bezahlen. Ebenfalls eine Besonderheit: Das Isabella nimmt keine Reservierungen an. Die Leute sollen spontan kommen können.
Hackenstraße 4
Mo-Sa: 9.30 bis 18 Uhr
So: 10 bis 18 Uhr