Mittagstisch beim Münchner Indian Sun am Kapuzinerplatz

Der Münchner Imbiss Indian Sun hat Preise wie ein Take-Away, aber Qualitäten wie ein Restaurant – und eine Spezialität.
Jasmin Menrad |
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Von draußen recht unscheinbar.
min Von draußen recht unscheinbar.

Isarvorstadt - Hungrige, die nicht aus dem Viertel sind, eilen noch am Indian Sun vorbei, weil der kleine Laden am Kapuzinerplatz sehr unauffällig ist. Doch von so manchem Isarvorstädter habe ich so viel Gutes über den neuen Inder gehört, dass ein Essenstest inkognito nottut – zumal ich hungrig bin.

Curry in Naan-Brot-Rolle ist die Spezialität des Hauses

Der kleine Laden ist äußerst ansprechend. Ein Platz auf der Fensterbank ist noch frei und von unten hitzt die Heizung. An der Theke sechs Kupfertöpfe mit Currys: von Sabzi Mango (6,90 Euro), also Gemüse mit Mangosoße über Tandoori Chicken in Tomaten-Mandelsoße (7,90 Euro) bis Lammcurry (8,90 Euro). Sieben Minuten später habe ich das Essen auf dem Tisch.

Wer den Geschmack der kräftigen Currys intensiver schmecken möchte, der bestellt sich eine Rolle mit Naan-Brot. Eine Spezialität des Hauses. Ich wähle den Palak Paneer (5,50 Euro) mit indischem Frischkäse und Masalaspinat, pikant, aber nicht zu scharf, mit feinen Ingwerstreifen.

Von draußen recht unscheinbar.
Von draußen recht unscheinbar. © min

Mehr Schärfe gefällig? Chilis stehen auf dem Tisch bereit

Obwohl so ein Curry ein Batz ist, sind die unterschiedlichen Gewürze herauszuschmecken. Weil der bärtige Kerl hinter der Theke meint, die Rolle sei kein Sattmacher, bestelle ich einen Kichererbsensalat (3,90 Euro) mit Joghurtsoße und Zwiebeln. Ein echter Sattmacher.

Wer mehr Schärfe möchte, kann sich an den grünen Chilis bedienen, die auf dem Tisch stehen. Aber Obacht! Auch 20 Minuten später sollten Sie sich im Bus sitzend nicht ins Auge fassen, wenn Sie wegen eines unglücklichen Umstandes eine Chili auf ihrem Teller angefasst haben.

Eine Möglichkeit, sich die Hände zu waschen – also eine Toilette – gibt’s nicht.

Persönlich und mit viel Spaß ist das Indian Sun-Team bei der Arbeit

Denn auch wenn das Indian Sun mit seinen hochwertigen Möbeln wie ein verspieltes Restaurant scheint, läuft der Laden als Imbiss. Was auch die fairen Preise erklärt. Das Bier (2 Euro) gibt’s wegen der Konzession nur zum Mitnehmen.

Und während ich sehr zufrieden auf meinem Kissen an meinem Tischchen zu Mittag esse und einen sehr guten, wenig süßen Mango Lassis (2,50 Euro) trinke, beobachte ich verzückt, was für einen Spaß die Jungs hinter der Theke haben.

Stammgäste nehmen ihre Boxen für das Take-Away mit

Wie sie in ihrem Imbiss wirklich mit jedem kurz ratschen und ihre kleine Karte erklären. Und dass manche Stammgäste mit der Tupperdose kommen. Ansonsten gibt’s auch recycelbare, spülmaschinenfeste Boxen.

Da können sich jene, die nicht in der Isarvorstadt leben und arbeiten, sondern durchhasten, ihr Mittagessen eintuppern. Und noch ein Fläschchen Mango Lassi mitnehmen.


Tumblingerstraße 24, Mo bis Fr 11.30 - 15 Uhr & Sa 12 bis 18 Uhr

Lesen Sie hier: Aufs "404" folgt das nächste Café Neuhauser

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