Mit Hut ins Zerwirk

In der Ledererstraße hat das „Fedora Kitchen + Bar“ eröffnet. Von Frühstück bis Drinks sind die Gäste im Gewölbe willkommen, gratis dazu gibt’s italienischen Charme
Laura Kaufmann |
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Wandschmuck: Verwegene Männer mit Hut und schöne Frauen.
Gregor Feindt 4 Wandschmuck: Verwegene Männer mit Hut und schöne Frauen.
Massimo trinkt ein Gläschen auf Sophia Loren.
Gregor Feindt 4 Massimo trinkt ein Gläschen auf Sophia Loren.
Auf der Terrasse vor dem zweitältesten Haus Münchens: Der Fedora-Sonnenfleck.
Gregor Feindt 4 Auf der Terrasse vor dem zweitältesten Haus Münchens: Der Fedora-Sonnenfleck.
So einfach, so schön: Blumen in der Gießkanne.
Gregor Feindt 4 So einfach, so schön: Blumen in der Gießkanne.

Massimo de Simones und Rosario Carpezanos Gesichter kennen Liebhaber der Aperitif-Kultur aus der Bar Centrale. Dort haben die Italiener aus Apulien und Sizilien jahrelang hinter dem Tresen gestanden, ausgeschenkt, mit den Gästen gescherzt. Ein eingespieltes Team.

Jetzt haben sich die beiden mit Pavlos Kyriacou zusammengetan, einem griechischen Zyprioten, der aus seiner wunderschönen Location etwas Neues machen wollte: Im Erdgeschoss des Zerwirks in der Ledererstraße, Münchens zweitältestem Haus, betrieb er mit seiner Frau das „Daylesford Organic“. „Aber ich wollte keine Kette mehr“, sagt Pavlos.

Zu dritt haben sie das Fedora eröffnet – benannt nach dem stylischen Hut, wie ihn Mafiabosse oder Gangster in alten US-Filmen tragen. Eine New Yorker italienische Bar, so bezeichnen die drei ihr Fedora.

Draußen sitzen die Gäste unter breiten Schirmen, das lichtdurchflutete Gewölbe hat ein italienischer Architekt mit Stil eingerichtet: Porträts von Gina Lollobrigida und Marcello Mastroianni an die Wand gepinselt, der Bar bunte Patina verliehen und Blumen in Gießkannen gesteckt.

Zum Frühstück gibt’s Eggs Benedict bis Cornetti, dazu feinen Passalaqua Kaffee aus Neapel, mittags wie abends eine kleine Karte mit wechselnden Gerichten wie Oktopus-Carpaccio mit grünem Spargel (12 Euro) oder Vitello Tonnato (10), später vielleicht Taglioni mit Lachs, Zucchini und Tomaten (11), Zackenbarsch mit Oliven und Kapern (21) oder ein geschmortes Kaninchen in Weißweinsauce (17).

„Italienische Hausmannskost“, sagt Massimo. „Hier kannst du 1,80 für einen Espresso ausgeben oder 70 Euro für die Flasche Wein zum Menü, da kommt der Politiker genauso wie der Kellner“, sagt Massimo. „Und ratscht mit uns über Fußball, Frauen, Wein, Italien.“

Wer lässigen Service mit guter Küche und Barkultur zu schätzen weiß, ist hier richtig. Der Abend wird gern mit einer Wahl aus der Aperitif-Karte zelebriert: Sprizz, Prosecco mit Crodini, Eigenkreationen, dazu gibt’s Häppchen, Oliven, Schinken.

Massimos Vorbild ist da die Kultur in Brera, Mailands Bohème-Ausgehviertel. Und in Italien wähnt sich der Münchner immer gern. 


Ledererstraße 3, Mo. bis Sa. 9 – 24/1.30 Uhr, So. 10.30 – 22 Uhr, fedorabar.de, Tel.: 45 20 98 33

 

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