Mit dem Taxi nach Kabul

Für dieses Ziel haben sich die Brüder Sediqi lange im eigenen kleinen Taxi-Unternehmen aufgearbeitet: ein eigenes Lokal. Jetzt war es so weit.
Florian Zick |
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Der Name Khorassan beteichnet eine historische Großregion in Zentralasien. Insofern passt auch das Wandbild vom Taj Mahal in das afghanische Restaurant.
Gregor Feindt Der Name Khorassan beteichnet eine historische Großregion in Zentralasien. Insofern passt auch das Wandbild vom Taj Mahal in das afghanische Restaurant.

Für dieses Ziel haben sich die Brüder Sediqi lange im eigenen kleinen Taxi-Unternehmen aufgearbeitet: ein eigenes Lokal. Jetzt war es so weit.

Über viele Monate hinweg haben sich die aus Kabul stammenden Brüder Sediqi nur zwei Mal am Tag kurz gesehen. Einmal am Morgen und einmal am Abend – immer dann, wenn der eine vom anderen das Taxi übernommen hat.

„Das war schon eine recht harte Zeit“, sagt Mansur, der jüngere der beiden. Schichtdienst im eigenen kleinen Taxi-Unternehmen, tagsüber die Business-Leute im Auto, nachts das Partyvolk. Aber sie hatten schließlich auch ein gemeinsames Ziel: ein afghanisches Restaurant. 
 
Ende vergangenen Jahres war es dann soweit: Die Sediqis hatten sich genügend Geld zusammengefahren, um ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Ablöse, Pacht, Personal – es kommt ja einiges zusammen, wenn man ein Restaurant aufmachen will. Als in der Ungererstraße im Schwabinger Norden ein indisches Lokal schloss, fackelten die beiden aber nicht lange. Seit ein paar Wochen betreiben Mansur und Hasib Sediqi dort nun ihr Khorassan.
 
Natürlich haben die beiden dort nun viel mehr Platz für Gäste als sie in ihrem Taxi jemals hatten. Um die 110 Leute passen ins Khorassan. Die werden dort nun mit afghanischen Grillspezialitäten, den so genannten Kebabs (11,90-18,90 Euro), und mit interessant gewürzten Reisgerichten wie dem Quabelli Palau (13,50 Euro) bewirtet.
 
In der Küche vom Khorassan steht der Onkel von Mansur und Hasib Sediqi. Der hat sich in der afghanischen Gemeinde in München bereits einen Namen gemacht, indem er bei Feierlichkeiten wie dem afghanischen Neujahrsfest Nawroz ganze Festgemeinschaften verköstigt hat. Im Khorassan steht er nun täglich an den Töpfen.
 
Der Name Khorassan steht für eine historische Großregion in Zentralasien, die nicht nur große Teile Afghanistans umfasste, sondern auch andere Länder. Das Wandbild vom indischen Taj Mahal ließen die Sediqis deshalb einfach hängen. Es gibt aber auch einige Afghanistan-Fotografien. Denn worum es hier eigentlich geht, ist schließlich die Heimat der Brüder Sediqi. 
 
Ungererstraße 56, Mo. bis Sa. 11.30-14.30 Uhr und 17.30-23.30 Uhr, So. 17.30-23.30 Uhr, www.khorassan.de , Tel.: 30 66 89 37
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