McDonald's auf koreanisch

Die Imbiss-Kette „The Cup“ kommt nach Europa. In München hat jetzt die erste Filiale aufgemacht - und wurde gleich umjubelt wie ein Teenie-Idol.
von  Florian Zick
Die Cup-Filiale in der Fraunhoferstraße ist die erste in Europa.
Die Cup-Filiale in der Fraunhoferstraße ist die erste in Europa. © Petra Schramek

Die Imbiss-Kette „The Cup“ kommt nach Europa. In München hat jetzt die erste Filiale aufgemacht - und wurde gleich umjubelt wie ein Teenie-Idol.

Ein Donnerstag, mittags um 12 Uhr – und plötzlich haben alle wie auf Komando Hunger. Kann das wirklich alleine an diesem Schild gelegen haben, das vor einem Laden in der Fraunhoferstraße schlicht verkündet hatte: Neueröffnung, 12. Dezember, 12 Uhr.

„Wir haben so lange auf euch gewartet“, sagt ein blondes Mädchen, als es endlich an der Reihe ist. Es klingt, als gebe eine neue Teenie-Band endlich ihr sehnsüchtig erwartetes Debütkonzert in München. Dabei geht es doch lediglich um die Eröffnung eines asiatischen Schnellrestaurants.
 
The Cup ist so etwas wie der koreanische McDonald’s – was ein etwas ungerechter Vergleich ist. Denn statt fettiger Burger serviert The Cup vor allem leichte Reis- und Nudelgerichte mit viel frischem Gemüse – in der vollmundigen Selbstbeschreibung des Unternehmens: „korean well being cusine“, koreanische Wohlfühlküche.
 
The Cup ist eine Imbiss-Kette, die in Asien schon relativ große Verbreitung gefunden hat. In Europa dagegen gab es bislang keine einzige Filiale – bis zum vergangenen Donnerstag. Da hat The Cup seinen europaweit ersten Laden in München aufgemacht.
 
Der Standort ist offenbar gut gewählt, denn schon am ersten Tag drängte alle paar Minuten wieder ein Dutzend Leute in das kleine Lokal. Die Menschen bestellten sich Bulgogi oder Bi Bim Bap (je 7,90 Euro), die beiden südkoreanischen Nationalgerichte mit mariniertem Rindfleisch. Um die 250 Teller gingen allein in den ersten drei Stunden über den Tresen. Manche Gäste kamen am Abend gleich ein zweites Mal. Fast konnte man den Eindruck gewinnen, die Stadt wäre in den Tagen davor ausgehungert worden.
 
Mit so viel Zulauf hat Dennis Yu auch nicht gerechnet. Der 33-Jährige baut als Franchise-Nehmer gemeinsam mit seiner Schwester gerade die Cup-Kette in Deutschland auf. Neben dem Lokal in der Fraunhoferstraße sollen noch zwei, drei weitere in der Stadt entstehen. Dazu ein paar in Frankfurt a.M., ein paar in Hamburg und sogar bis zu 15 Stück in Berlin. Bulgogi und Bi Bim Bap sind also gerade dabei, das Land zu erobern.

Fraunhoferstraße 11, Mo. bis Sa. 11-23 Uhr, www.thecupfood.de ,  Tel.: 242 076 24
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