Manfred bei der Wander-Jukebox

In der Kapuzinerstraße hat vor einigen Wochen die Kneipe „Enrico Pallazzo“ aufgemacht: klein, eng und angesagt
Laura Kaufmann |
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Das Publikum ist um die 30 Jahre alt, leger bis stylish gekleidet, macht zum Großteil was mit Medien – und hat Lust zum Feiern.
Petra Schramek Das Publikum ist um die 30 Jahre alt, leger bis stylish gekleidet, macht zum Großteil was mit Medien – und hat Lust zum Feiern.

Wer es nicht kennt, der rennt leicht am ehemaligen Weißbierstadl in der Kapuzinerstraße vorbei. Wer aber den Weg hinein findet, sieht: Hier hat sich eine kleine, angesagte Bar namens Enrico Pallazzo eingenistet.

Verkleidet ist das Pallazzo gerade wie ein Spiegelkabinett. Nackte Glühbirnen und eine 50er-Jahre-Lampe baumeln von der Holzdecke, mittendrin steht ein Motorrad, in der Ecke leuchtet die Klaviergroße Jukebox. Wenn sie denn zu sehen ist – ein Schwall Gäste nach dem anderen drängt in die kleine Kneipe, Leute um die 30, ein kreatives, lässiges Völkchen vom Glockenbach bis Giesing.

Heiko Mathias hat seine kleine Bar spontan nach einer Figur aus der Nackten Kanone benannt, dem Opernsänger. Auch die Einrichtung soll sich immer wieder spontan verändern. Die Jukebox zum Beispiel ist eine Wander-Jukebox, „die stand schon für eine Weile in der Favoritbar und in der Blumenbar – sie geht gern auf Reisen“, sagt Mathias.

Zwei Leute hinter dem Tresen mischen Drinks und teilen Bier aus, Das Augustiner (0,5l) für 3 Euro, den Sprizz namens Manfred für 5,50 Euro, Longdrinks wie Cuba, Gin Tonic oder Munich Mule für um die 7 Euro. Der Gin Basil Smash mit frischem Basilikum ist ein Renner, auch den Shot „Slippery Nipper“ (4 Euro) gibt’s nicht überall: Baileys und Sambucca, „schmeckt super zusammen – die Schärfe und das Cremige.“

Zu knabbern gibt’s reich belegte Sandwiches wie „Scherfe“ mit gebackenem Ziegenkäse, Apfel, Honig und Mirabellen-Erdnusscreme, „Ju Win“ mit Fenchel-Zucchini-Gemüse und Tofu in Hoisinsauce oder „Mofo“ mit Chorizo und Käse (5,90). Es herrscht Techno-Verbot im Pallazzo. Funk bis Ska ist angesagt – am Wochenende macht ein DJ den Sound.

Bis drei, vier Uhr morgens dauern die Abende dann. Ratschen, stehen, drängen, trinken, schauen, flirten. Spaß haben, auf die unkomplizierte Art. Hier geht es nicht um Sehen-und-gesehen-werden, sondern um unkompliziertes Feiern. Enrico Pallazzo würde darauf vielleicht eine Oper schmettern. Ganz spontan.


Kapuzinerstraße 39a, Mi. bis Sa. ab 19 Uhr, www.enricopallazzo.de

 

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