Madam Chutney: Essen wie am Himalaya

Prateek Reen kocht authentisch nordindisch – ihr Restaurant Madam Chutney ist meist ausreserviert.
Jasmin Menrad |
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Das Essen im Madam Chutney: auch für das Auge köstlich zubereitet.
Jasmin Menrad Das Essen im Madam Chutney: auch für das Auge köstlich zubereitet.

Altstadt - Gewürznelken, Kardamom, Zimt: Die traditionell indischen Gerichte im Madam Chutney werden mit einer großen Gewürzwucht und feinen Nuancen zubereitet. Das hat sich so schnell herumgesprochen, dass der neue Inder beziehungsweise die neue Inderin am Viktualienmarkt beinah jeden Abend ausreserviert ist.

Ein Jahr lang hat sich Prateek Reen (32) nahe der Parkstadt Schwabing in einem kleinen Restaurant mit Mittagstisch ausprobiert. "Das Ziel war immer die Innenstadt, aber ich wollte hier ein schon gewachsenes Lokal eröffnen", sagt Reen. Vor drei Monaten hat sie die massive Tür des ehemaligen Kultitalieners Master’s Home erstmals für ihre Gäste geöffnet. Statt 25 Plätze hat sie nun 80 Plätze, außerdem eine Bar, die man auch ohne Reservierung besuchen kann – und im Sommer zwei Terrassen.

Authentisch indische Küche am Viktualienmarkt

Reens Gäste sind so international wie ihre Mitarbeiter, deshalb ist die Karte auf Englisch. Wer nachfragt, erfährt, dass Papri Chaat (6,90 Euro) traditionelles Streetfood in Nordindien ist, das auf den Straßen Delhis in mobilen Garküchen angeboten wird. Die knusprigen Waffeln mit Kichererbsen, Joghurt, Granatapfelkernen und den winzigen Knuspernudeln Sev sind eine geschmackliche Wucht, frisch, knusprig und mächtig zugleich.

Die Vorspeisen laden zum Teilen ein, die mit Garnelen gefüllten Teigtascherl (10,50 Euro) schmecken nach Ingwer, Knoblauch und jungen Zwiebeln. Reen versichert, dass sie genauso kocht, wie sie es daheim gelernt hat – hier ist nichts europäisiert. Statt dem beliebten Mango-Chicken – "Das habe ich noch nie in Indien auf einer Speisekarte gesehen", sagt Reen – serviert sie buttriges Huhn Purani Dilli (17,50 Euro) mit einer leichten Schärfe, die nicht im Magen und nur im Gaumen brennt.

Das Essen im Madam Chutney: auch für das Auge köstlich zubereitet.
Das Essen im Madam Chutney: auch für das Auge köstlich zubereitet. © Jasmin Menrad

Dazu empfiehlt die Chefin klassische Cocktails, denen sie einen indischen Twist verpasst hat – auch hier dominieren intensive Gewürze. Der Old Fashioned (11,50 Euro) wird mit Kardamom zubereitet, der Talli Lassi (11,50 Euro) mit Rum und Mango Lassi ist nicht so schwer, wie er klingt.

Erfüllter Wunsch: Das eigene Restaurant

Prateek Reen ist in einem Bergdorf im Himalaya aufgewachsen. "Essen" nennt sie als Hobby der ganzen Familie: Nahrungsmittel anbauen, zubereiten und am liebsten mit vielen Freunden genießen. Dieses traditionelle indische Essen hatte sie vermisst, als sie vor vier Jahren zum Arbeiten nach München kam – damals noch als Marketingmanagerin.

"Ich wollte nicht ewig den Bürojob machen. Ein Restaurant mit indischem Streetfood zu eröffnen stand ganz oben auf meiner Wunschliste", sagt sie. Bereichernd für die München, dass sie sich diesen Wunsch erfüllt hat.


Frauenstr. 11, Mo bis Fr 11.30 bis 14.30 und 17.30 bis 22.30 Uhr, Telefonnummer: 0176 203 17 037

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