Louis Hotel: Das Emiko wird zum Fleischtempel
Altstadt - Ein Restaurant zu schließen, das sehr gut läuft, mutet merkwürdig an. Gastronom Rudi Kull (u. a. Brenner, Grapes Weinbar und Riva) aber hat richtig Lust – Lust auf Fleisch.
Nach zehn Jahren moderner japanischer Küche wird er sein Emiko im Louis Hotel am Viktualienmarkt schließen und ein Lokal für Fleischgenießer eröffnen. Am 14. März wird das letzte Sushi serviert, ab 9. April heißt das Emiko "Louis Grillroom". "Umbau und Vergrößerung der Küche standen an und da haben wir uns gefragt, wie wir das Lokal für die nächsten zehn Jahre aufstellen wollen", sagt Kull. Die Idee: In Louis Grillroom will Kull "mit dem Fleisch in die Tiefe gehen". Veredler aus der ganzen Welt werden ihre besten Stücke vorstellen. Der Fokus liegt auf dem Fleisch, Porterhouse und Rib-Eye-Steak werden solo auf dem Teller serviert. "Der Fleisch-Nerd findet hier sein Zuhause." Küchenchef wird der Schweizer Tobias Peyerl und ein Fleischsommelier wird die Gäste beraten.
Veganes Frühstücksbuffet im Louis Hotel? Bleibt!
"Es findet sich auch ein femininer Ansatz auf der Karte mit kleineren Cuts, Scaloppine und fermentiertem Gemüse. Sogar vegane Speisen haben wir." Das vegane Frühstücksbuffet (32 Euro), das Kull vor neun Jahren etabliert hat, ist ein solcher Renner, dass es weiterhin angeboten wird, hinzu kommt Frühstück à la carte von 6.30 bis 12 Uhr.
Mittags wird der Grillroom geschlossen sein. Um 17.30 Uhr öffnet das Louis mit einem Early-Bird-Dinner, das bis 19 Uhr geht. Rudi Kull verspricht "ein Gericht plus ein Glas Wein zu einem attraktiven Preis".
Stammgäste können die Holzvertäfelung wiedererkennen, ansonsten wird das Restaurant umgestaltet. Auch im Hotel gibt es Neuerungen: Aus dem Fitnessraum bei der Dachterrasse mit Blick auf die altstädtischen Hinterhöfe und die Frauenkirche wird ein Raum, der für Konferenzen und Feiern gemietet werden kann.
Die Bar wird sich ab April ganz den perlenden Getränken verschreiben: Heißt dann passenderweise "The Louis Sparkling Bar" mit Top Champagner im offenen Ausschank und einer reduzierten Cocktailkarte. Dass diese Konzepte am Viktualienmarkt funktionieren werden, ohne merkwürdig zu sein, davon darf man überzeugt sein.