Khao San 58 im Westend: Der Thai zum Teilen
München - Das Rüen Thai im Westend war über 30 Jahre lang die Anlaufstelle für Fans der thailändischen Küche. Gerade in den letzten Jahren sind solche Restaurants in der Stadt – zumindest auf etwas höherem Niveau – eine Seltenheit geworden. Nun haben mit Quang Nguyen und seiner Frau Hien und Viet Hai Pham und seiner Frau My zwei bekannte vietnamesische Gastronomen-Paare das Restaurant übernommen.
Neustart beim beliebten Thai: Khao San 58 im Westend
Ab sofort heißt es Khao San 58, ansonsten bleibt aber vieles beim Alten. Zumindest in der Küche.
Dort stehen seit vielen Jahren und auch in Zukunft die beiden Südthailänderinnen Rawan Daeng Fischer und No-Aseeya Triseh hinter den Kochtöpfen und bereiten die bewährten Klassiker aus dem Rüen Thai zu. "Alles schmeckt noch so wie vorher", versichert Hien Nguyen der AZ. Man hat die Karte lediglich ein wenig entrümpelt und um etwa ein Drittel neue Gerichte ergänzt. Das Lokal selbst haben die neuen Pächter komplett neu gestaltet.
Geschnitzte Holzverzierungen, ein buntes Graffiti, viel rotes Licht und Loungemusik sorgen dafür, dass man sich nicht vom Nebentisch gestört fühlt.
Thai-Food im Westend: Auch in Snack-Größe zum Teilen
Wie in vielen Restaurants kann man die Gerichte hier auch nach dem Sharing-Prinzip in Vorspeisen- oder Snack-Größe bestellen. Der Gast bekommt einen Teller, jeder bestellt sich, worauf er Lust hat, und dann wird alles in die Mitte gestellt und man bedient sich.
Das haben wir gemacht und weil's so gut war direkt einen über den Hunger gegessen. Da durfte natürlich der klassische erfrischende Thai Style Salat mit im Mörser gestampften grünen Papayas und Mango (10 Euro) nicht fehlen. Ebenso erfrischend und leicht scharf ist der Salat mit Garnelen und reifer Süßpapaya (13 Euro).
Wer lieber Fleisch mag, bestellt sich einen Salat mit rosa gegrilltem Rinderfilet und Limette-Zitronengras-Dressing (16 Euro). Am besten hat uns hier aber der Fisch geschmeckt. Besonders fein: die Fischküchlein mit Yao Bohne, Thai Basilikum und einer würzigen Gurken-Salsa (10 Euro) und die knusprigen Garnelen im Popcorn-Mantel mit Mango, glasiert in einer cremigen TNT-Sauce (13 Euro).
Der Rüen-Thai-Klassiker zum Zugreifen: Das Seafood Tanyong
Eigentlich macht das alles zu zweit schon mehr als satt, aber wenn der bewährte Rüen-Thai-Klassiker, das Seafood Tanyong (32 Euro) mit Jakobsmuscheln, Garnelen und Kabeljau mit Kokosfleisch und einer roten Curry-Sauce in einer Kokosnuss serviert auf den Tisch kommt, kann man nicht anders als doch noch mal zuzugreifen.
Zu trinken gibt's asiatisch angehauchte Cocktails, Longdrinks, Bier und eine große Auswahl an Weinen. Wir waren vernünftig und haben die hausgemachte Limo mit Ananas und Minze (5 Euro) bestellt, es nicht bereut und statt dem Cocktail danach noch zwei Desserts probiert.
Die Sorbet-Variation (9 Euro) mit hausgemachtem Kokos-, Ananas- und Mango-Eis macht allein schon glücklich. Aber im Thai-Restaurant gehört Mango mit Klebreis (10 Euro) für uns einfach dazu. Die Flugmango war aromatisch und süß und der Reis nicht zu süß. Zum Highlight wird das Ganze mit der dazu servierten warmen Kokos-Sauce.
Anders als im Rüen Thai kann man im Khao San 58 demnächst auch draußen im Schanigarten essen. Aber selbst, wenn der Sommer noch auf sich warten lässt: Die Küche im Khao San 58 versetzt einen auch so direkt nach Bangkok.
Kazmairstraße 58, Mo-Fr: mittags und abends, Sa-So: abends geöffnet, Telefon 089/ 503 239, khaosan58.de
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