Kette "Apostos": Pizza und Pasta anders gedacht

Vom Kellner zum Chef: Torsten Petersen ist Chef der Enchilada Gruppe und liebt die Systemgastronomie.
Jasmin Menrad |
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Torsten Petersen im Apostos mit seinem Lieblingsgericht "Liebhaber": Das sind Linguine mit Gambas, Ziegenkäse, Landschinken, roten Zwiebeln, Kirschtomaten und Butter.
min Torsten Petersen im Apostos mit seinem Lieblingsgericht "Liebhaber": Das sind Linguine mit Gambas, Ziegenkäse, Landschinken, roten Zwiebeln, Kirschtomaten und Butter.

Maxvorstadt - Das erste Tablett mit drei Long Island Ice Tea hat der Gast direkt in den Schoß bekommen. "Ich war echt schlecht", sagt Torsten Petersen (44), Geschäftsführer der Enchilada Gruppe. Das war im Herbst 1993, nachdem der Augsburger zum ersten Mal im Enchilada war. "Da gab’s Cocktails mit Happy Hour, das fand ich cool." Also begann er neben seinem Studium dort zu jobben. "Das Einlernen war eine Katastrophe. Deshalb habe ich später eine Serviceschulung entwickelt."

Später, das ist, als er nach seinem Wirtschaftsgeografie-Studium im Büro der Enchilada Gruppe anfängt zu arbeiten. "Wir waren zu zweit, Hermann Weiffenbach und ich. Er hat mich mit Ideen überschüttet und ich habe versucht, das in eine Struktur zu bringen."

Heute gehören zur Enchilada Gruppe über 3.500 Mitarbeiter und über 100 Restaurants. Darunter nicht nur die mexikanischen Enchilada Restaurants, sondern auch Pommes Freunde, Lehner’s Wirtshaus und das Park Café München, die frischen Wraps und Salate von Dean and David und Pizza und Pasta Apostos.

Auf keinen Fall Dosenfutter

"Als Systemgastronom denken die Leute, du bist wie McDonald's oder du machst die Dose auf", sagt Petersen und kippt sich Chili-Öl über seine Linguine mit Gambas, Ziegenkäse und Landschinken (13 Euro). Er sitzt am breiten Holztisch im Apostos in der Luisenstraße. In dreizehn Städten gibt’s die Pizzeria in Deutschland. "Wir haben bei Enchilada Grundbausteine, von denen alle unsere Läden profitieren, weil das Bündelungen bringt. Legen aber großen Wert auf Regionalität."

Zuerst war Apostos als klassischer Italiener konzeptioniert, "weil Italienisch geht immer", sagt Petersen. Im vergangenen Jahr hat Petersen Gerichte mit ausgefallenen Zutaten wie Goji-Beeren, Meerrettich oder gezupftes Rind auf die Karte geschrieben. "Vorstadtbengel" heißt eine Pizza mit gezupftem Rind, frischem Meerrettich, Babyspinat, würzigem Sauerrahm und Mozzarella (13,50 Euro).

München als Teststandort für flippigen Italiener

An den Teststandorten – darunter auch München – kommt das flippige italienische Essen gut an. Pizzapunk und Pastapunk nennt Petersen das im Marketing-Sprech. "Wir haben Pizza und Pasta anders gedacht bei Apostos."

Trotzdem isst Petersen immer noch die Gamba-Linguine am liebsten. Das stand auch auf der alten Karte. Und wenn man ihn fragt, welches Konzept der Enchilada Gruppe ihm am besten gefällt, dann sagt er ohne nachzudenken: "Enchilada. Da bin ich groß geworden, vom Kellner bis zum Geschäftsführer."

Petersens Schwerpunkt, auch wenn er als Geschäftsführer überall mitmischt, sind die Getränke. Zur Happy Hour zwischen 17 und 20 Uhr kosten die 5,50 Euro. Nur einen Cocktail oder zwei oder drei hat Torsten Petersen schon lange keinem Gast mehr in den Schoß gekippt.


Apostos, Luisenstraße 27, Mo bis Do 11 bis 23 Uhr, Fr bis Sa 11 bis 24 Uhr

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