Kasperl über Müsli-Frühstück

In nördlichen Schwabing hat im Juni ein kleines, skurril eingerichtetes Café eröffnet: Das „MiToMi“. Das Angebot reicht von Bio-Kaffee über Feinkost bis zu Pizza vom Nachbarn
Laura Kaufmann |
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Versorgen die Nordschwabinger mit Frühstück bis Feierabend-Drinks: Michael Faltenbacher und Mirjam Schneidewind im „MiToMi“.
Daniel von Loeper 2 Versorgen die Nordschwabinger mit Frühstück bis Feierabend-Drinks: Michael Faltenbacher und Mirjam Schneidewind im „MiToMi“.
Nikolaus Keller zwischen seinen Milchglas-Kasperlpuppen-Lampen.
Daniel von Loeper 2 Nikolaus Keller zwischen seinen Milchglas-Kasperlpuppen-Lampen.

Das verglaste Eckcafé an der Belgradstraße fiel früher von der Straße aus deswegen auf, weil durch den geballten Zigarettenrauch im Laden kaum etwas vom Interieur erkennbar war. Rauchen darf man dort schon lange nicht mehr, und jetzt gibt es hier auch kein Weißbier-Leberkas-Frühstück mehr; dafür Früchte-Müsli und Omkafé vom Gardasee in Bio-Qualität.

„MiToMi“ steht an der bunten Fassade: Mirjam Schneidewind, Thomas Kornietny und Michael Faltenbacher haben zur Café-Taufe die Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen zusammengebastelt. Kornietny war schon Teilhaber im Vorgänger-Lokal „Café Destouches“ und holte Michael Faltenbacher ins Boot, der an Clubs wie dem „Harry Klein“ und Restaurants wie dem „Isargold“ beteiligt ist. Dann brauchten die beiden jemanden, der das Lokal schmeißt, „jemanden, den die Leute kennen in Schwabing“, wie Faltenbacher sagt.

Wie Mirjam Schneidewind mit dem roten Kraushaar und den Sommersprossen, die jahrelang in ihrem Modegeschäft „Purpur“ in der Nordendstraße die Schwabinger einkleidete. „Ich mag das Café“, sagt sie, „durch die großen Schaufenster habe ich das Gefühl, ich nehme am Leben auf der Straße teil.“

Den Gästen geht es genauso: Nachbarn, Muttis, die sich auf dem Weg in den Luitpoldpark einen Kaffee mitnehmen und auf dem Rückweg mit den Kindern noch einen Kuchen essen. Hier im nördlichen Schwabing, ein gutes Stück hinter dem Elisabethmarkt, gibt es kein Café wie dieses. „Jetzt können die Leute hier auch mal ums Eck einen Drink nehmen“, sagt Faltenbacher.

Neben einem Morgen-Angebot von Butter-Croissant bis Müsli- oder Eier-Frühstück (1,80 bis 6,90 Euro) gibt’s Mittags eine Suppe (4,90), Ziegenkäse-Salat (6,80) und Pasta (7,90); außerdem Indisches und Pizza vom Nachbar-Lokal: „Wir haben keine Küche“, sagt die Wirtin. Dafür Feinkost in den Regalen, die in die hier zubereitete Speisen wandert.

Um die Gestaltung des skurrilen kleinen Cafés hat sich Michael Faltenbacher mit Künstler Nikolaus Keller bemüht. Der hat Lampen aus Milchgläsern und Kasperlpuppen gebastelt. An der gold gestrichenen Wand hängen geblümte Teller wild durcheinander. Und durch die Fensterfronten schauen Nachbarn, die sich Freude, das „MiToMi“ ums Eck zu haben.


 Destouchesstraße 63, Mo. bis Fr. ab 8 Uhr, Sa. ab 9 Uhr, www.mi-to-mi.de, Tel.: 30 76 29 78

 

 

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