Ivy Tagesbar im Oberpollinger in München: Auf ein Glas an der Glasfront

München - Wer es bis in die Ivy Tagesbar im Oberpollinger schafft, der hat sich einen Drink verdient. Wegen Umbauarbeiten in dem Luxuskaufhaus führt der Weg in den zweiten Stock nur über die Glasfahrstühle oder die Rolltreppe auf der Seite Maxburgstraße. Entsprechende Hinweisschilder sollten nicht in "Werd’ scho’"-Manier ignoriert werden, sonst dauert die Mittagspause länger.
Die neue Tagesbar kuschelt sich in efeugrün, gold und grau zwischen Damenoberbekleidung und Röcken. Die pflanzenumrankten Lounges sind leer, die Plätze an der Glasfront zur Maxburg gut gefüllt. Das Ivy macht einen hochwertigen und gemütlichen Eindruck.
Auswahl zwischen Blinis, Schichtpfannkuchen und Flatbread
Weil die Mittagspause heute ein bisserl gehobener ist, bestelle ich beim verdeckten Test die Chai Lemonade (9,50 Euro) mit Chai Gewürzen, Zitrone und Ingwer. Die Drinks kommen von Lukas Motejzik vom Herzog gegenüber. Müsste ich nicht noch arbeiten, würde ich mir gerne einen Kardamom Highball (14,50 Euro) mit Belvedere Wodka, Kardamom und Minze, Orange und Ginger Ale bestellen. Ich bleibe vernünftig.
Auf der Karte kann ich zwischen Blinis, einem Schichtpfannkuchen aus Osteuropa (12,50 Euro mit Limetten, Crème fraîche, Lachs, Forellenkaviar und Rote-Beete- Blättern) und Flatbread, also Fladenbrot wählen. Ich entscheide mich für Letzteres mit Hummus, Feta, Spinat und Granatapfel (10,50 Euro).

Ich bin begeistert: Noch nie habe ich bei einer Bestellung eines Gerichts mit Granatapfel so viele Granatapfelkerne gehabt. Das Fladenbrot ist üppig belegt, der Geschmack mit einer ausgewogenen Säure und viel Frische. Wenn ich mich auf dem Weg zum neuen Ivy nicht verlaufen hätte, könnte ich den Blick auf das Treiben um die Maxburg noch länger genießen. So muss ich los und schau zu, dass ich rauskomme. Zwanzig Euro für ein Mittagessen – da schau ich lieber nicht, was es Neues in der Modewelt gibt.
Mo bis Sa, 10-20 Uhr, Neuhauser Str. 18, 2. Stock