Indisch mit Zugeständnissen

Für die Fußballer bietet Harpreet Singh am Sportpark in Unterhaching auch Pizza und Pasta an. Sein Taj in Schwabing ist nun ein rein indisches Restaurant – fast.
Andreas Brehme zumindest hat keine Ausrede mehr. Dem früheren Fußball-Weltmeister hat Harpreet Singh bei einem der letzten Heimspiele der SpVgg Unterhaching eine Visitenkarte von seinem neuen Restaurant in die Hand gedrückt. „Der Andi“, sagt Singh, „der müsste eigentlich schon mal Zeit haben“.
Bei den anderen ist sich Singh nicht so sicher: bei Klaus Augenthaler nicht, bei Francisco Copado nicht und erst recht nicht bei Christian Ziege. „Die haben einfach alle zu viel um die Ohren“, sagt Singh. Aber der ein oder andere aus dem Unterhachinger Fußball-Umfeld, da ist sich der 28-Jährige sicher, wird auf jeden Fall mal vorbeischauen.
Harpreet Singh, den alle nur „Happy“ nennen, hat vor knapp fünf Jahren das Stadionrestaurant am Sportpark in Unterhaching übernommen. Der so genannte Sportstadl stand jahrelang unter italienischer Führung. Seitdem Singh das Lokal gehört, ist die Karte eher indisch geprägt. Pizza und Pasta durften aber bleiben, so ganz konnte man das den Trainern, Spielern und dem ganzen Sportpublikum nicht wegnehmen.
Nun hat Singh in Schwabing ein neues Restaurant aufgemacht. Das Taj in der Belgradstraße ist sein mittlerweile viertes Lokal. Schon am Eingang begrüßen einen dort indische Bronze-Elefanten, ein Bild, das sich im Inneren fortsetzt: Kronleuchter, gemusterte Polsterstühle, viele in Gold gerahmte Bilder – das Taj ist optisch ein klassisch-indisches Restaurant mit teilweise modernen Einflüssen.
Als Empfehlung rät der Hausherr zum Chicken Jalfrezi (11 Euro). Dieses indische Paradegericht gelinge ihm selbst schon immer hervorragend, sagt Singh. Der Koch, den er aus Bielefeld abgeworben hat, übertrumpfe ihn bei der Zusammenstellung der Gewürze aber noch um ein Vielfaches.
Ansonsten steht im Taj alles auf der Karte, was die indische Küche so ausmacht: Mango-Lamm, Beef Vindaloo, Paneer-Käse – und ein griechischer Bauernsalat (8 Euro). Der ist für die Fußballer, die nicht so gerne indisch essen. Damit auch wirklich niemand aus dem Unterhachinger Sportzirkel eine Ausrede hat, er könne nicht im Taj vorbeikommen.
Belgradstraße 29, täglich 11.30-0 Uhr, Tel.: 32 72 98 83