Hoch die antiken Tassen!

Die „Kirk Bar“ hat das „Zappeforster“ am Gärtnerplatz abgelöst. Hier ist nicht nur Kulinarisches käuflich
Laura Kaufmann |
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Ortners gesammelte Kuriositäten sind in der Vitrine ausgestellt – und zu verkaufen.
Gregor Feindt Ortners gesammelte Kuriositäten sind in der Vitrine ausgestellt – und zu verkaufen.

Um Enttäuschungen vorzubeugen, sei allen Star-Trek-Fans vorweg gesagt: „Kirk Bar“ beamt seine Gäste in ein altenglisches Wohnzimmer – und nicht auf ein Raumschiff. Kirk Ortner hat sein Lokal nach sich selbst, nicht nach dem Captain benannt. Am Gärtnerplatz hat er jetzt einen Ort geschaffen, der seine über die Jahre angesammelten Antiquitäten in Szene setzt.

Mit ihnen handelte er zuvor in Erding: „Die Kunden haben immer gesagt, Mensch, wenn man bei dir sitzen könnte und einen Kaffee trinken, das wäre der Wahnsinn“, sagt Ortner. Jugendstillampen über dem massiven Holztresen, plüschige Sessel, alte Waagen und Indianerfiguren. Das alles können Ortners Gäste käuflich erwerben, wenn sie wollen.

Von dem Kleinkram in der Vitrine bis zum Tresen – der ist maßgeschneidert, wenn’s sein muss, fertigt der Schreiner einfach einen neuen an. Das Kirk ist Bistro und Bar – es löst das Zappeforster in der Corneliusstraße ab, wo sich das Gärtnerplatz-Völkchen seinen Biernachschub besorgte. Den Straßenverkauf will Ortner aufrecht erhalten: „Aber wir sind keine Nachtbar, die gibt es hier genug“, sagt der Wirt. „Ich wollte mal etwas Anderes am Gärtnerplatz: Etwas, das auch bei Älteren, bei Familien und Theatergästen beliebt ist, wo man mit Kindern hingehen kann, eine Kleinigkeit essen, seinen Kaffee genießen. Hier gibt es diese witzige Mischung von Leuten – am liebsten wäre es mir, wenn der Postbote neben dem Bankier am Tresen steht und beide Spaß haben.“

In den ersten Tagen hat das schon ganz gut funktioniert. Seit einer Woche ist die Kirk Bar offen, Ortner fiebert schon dem Sommer entgegen, wenn seine Gäste auf der großen Terrasse am Gärtnerplatz Platz nehmen können.

Ab elf gibt es eine kleine Küche, internationale, feine Hausmannskost: Allgäuer Käsespätzle mit Salat (8,50 Euro), Tortelloni in Tomatensugo mit Riesengambas (8,50) oder ein Entrecote (9,50). Dazu Kaffee aus einer Rösterei in Napoli, „Passalacqua“. Drinks kreiert der Barmann nach Wunsch.

Auf der Karte stehen nur drei exemplarische Longdrinks (8,50) neben fünf Weinsorten und Getränken von Fritz Kola bis Lemonaide – das Sortiment ist ein Ausgesuchtes. Wie es eines Lokals voller Antiquitäten würdig ist.


Corneliusstraße 16, Di. bis Do. 11 – 23 Uhr, Fr./Sa. 11 – 1 Uhr, Sonntag 11 – 18 Uhr, www.kirk-bar.de, Tel.: 12 02 24 42

 

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