Hippocampus in München: Warum der Edel-Italiener neue Wirte bekommt

München – Seit 1996 ist das Hippocampus in der Mühlbauerstraße in Bogenhausen eine feste Größe in der Münchner Feinschmecker-Szene, aber auch bei Touristen beliebt.
Jahrelang haben Cosimo Ruggiero, genannt Mimmo, und Sergio Artiaco ihr italienisches Ristorante gemeinsam mit viel Hingabe betrieben. Ihr Ziel war immer, das Beste aus Italien zu präsentieren, ohne regionale Beschränkungen.
Beide kamen aus der Sterne-Gastronomie
Beide hatten zuvor in ihrer Laufbahn in Sterne-Restaurants gearbeitet. Ruggiero kochte unter anderem in Eckart Witzigmanns Aubergine, Artiaco arbeitete im Tantris. 2004 bezeichnete die AZ in ihrer damaligen Rubrik Schäfers Schmankerl das Hippocampus als "eine italienische Oase in der Wüste" und lobte die handwerkliche Präzision und das sichere Gespür für geschmackssichere Feinarbeit von Ruggiero. Auch im Restaurantführer Gault Millau erhält das Bogenhauser Feinschmeckerlokal bis heute regelmäßig eine hohe Punktzahl.
Wie Artiaco und Ruggiero betonen, war ihr Metier nie nur Beruf, sondern auch Berufung. Aber irgendwann – immerhin nach mehr als 40 Jahren Gastronomie – ist es Zeit, ans Aufhören zu denken.
Die neue Generation bewahrt die Tradition
Deshalb haben die beiden entschieden, ihr Lokal vertrauensvoll in die Hände der nächsten Generation zu übergeben. Im kommenden Jahr führen Gianfranco Artiaco (52) und der Koch Domenico Castiglia (45) die Tradition des Lokals weiter. Gianfranco Artiaco ist der Bruder von Sergio Artiaco. Domenico Castiglia steht schon seit vielen Jahren neben Cosimo Ruggiero in der Küche.
Bewährtes soll man nicht neu erfinden, darum bleibt die Speisekarte auch im neuen Jahr wie gehabt: gehobene klassische italienische Küche mit modernen Interpretationen. In Zukunft möchte Castiglia seine ganz persönliche kulinarische Handschrift noch stärker einbringen und vielleicht noch ein kleines bisserl moderner werden.
Mühlbaurstr. 5, Mi-So: 12 bis 14 Uhr und 18.30 bis 22 Uhr, hippocampus-restaurant.de