Hier soll sich keiner in den Ruin nippen: Neue Bar im Glockenbachviertel

David Rebl möchte aus seiner neuen Bar Davide einen entspannten Feierabend-Treffpunkt in München machen.
von  Ruth Frömmer
David Rebl (r.) mit seinem Mann Tom. In ihrer neuen Bar schenken die beiden nicht nur Champagner aus. Die Weinkarte ist nicht überladen, aber abwechslungsreich.
David Rebl (r.) mit seinem Mann Tom. In ihrer neuen Bar schenken die beiden nicht nur Champagner aus. Die Weinkarte ist nicht überladen, aber abwechslungsreich. © Hannes Magerstädt

München - Ein Glas Feierabendwein, vielleicht ein kleiner Snack dazu und schwupp, ist man zu zweit in einer halben Stunde 80 Euro los. Das kann man mal machen, aber nicht regelmäßig. David Rebl hat im ehemaligen Künstler’s in der Westermühlstraße mit seinem Mann Tom die Bar Davide eröffnet. Sein Wunsch: Eine Bar, die man auch zwei, dreimal pro Woche besuchen kann, ohne sich in den finanziellen Ruin zu nippen.

Seit 1997 arbeitet Rebl in der Gastronomie: „Ich mache das mit Leidenschaft und Überzeugung, das ist meine Berufung.“ Einige dürften ihn kennen. Er führte schon mehrere eigene Lokale: das Tafel und Schwafel in der Augustenstraße zum Beispiel, das Café im Jüdischen Museum und das Restaurant Alpenraum. Zuletzt war er zehn Jahre im Schumann’s. Charles Schumann nannte ihn Davide – und so heißt jetzt seine eigene Bar.

Bar Davide im Glockenbachviertel München: "Ein Ort, wo ich selber gerne hingehe"

Das Konzept: „Ein Ort, wo ich selber gerne hingehe“, so Rebl, „mit einer schönen Weinauswahl, Champagner, ein paar Aperitifs, dazu was Kleines zu essen“. Aber die Küche soll „easy going“ bleiben, betont Rebl. Was das heißt? „Es kommt, was kommt“, so Rebl, „ganz einfach. Kleine Speisen zum Teilen eben.“ Sie werden direkt hinter der Bar zubereitet.

Gerichte für den kleinen Hunger, zum Beispiel Burrata.
Gerichte für den kleinen Hunger, zum Beispiel Burrata. © Hannes Magerstädt

Standardmäßig gibt es zum Beispiel Pane Davide (14,40 Euro), eine Mischung aus Flammkuchen und Pizza, oder Burrata mit Kirschtomaten (14,40 Euro). Zusätzlich je nach Koch und Laune noch eine kleine Tageskarte. Beim AZ-Besuch standen darauf unter anderem ein Gurkensalat, eine Linsensuppe und ein Käseteller von der Münchner Käsemanufaktur.

Manchmal backt Rebls Schwiegermama Kuchen. Eine feste Linie gibt es nicht. Weil Rebls Mann Tom Modedesigner ist, haben beide eine Affinität zu italienischer Küche. David Rebl war oft im Libanon und ist großer Fan der levantinischen Küche. Seine Vorliebe für Champagner bringt natürlich auch Frankreich ins Spiel.

Der Spiegel an der Decke lässt den Raum größer wirken.
Der Spiegel an der Decke lässt den Raum größer wirken. © Hannes Magerstädt

David und Tom Rebl haben ihre Bar selbst eingerichtet. An der Decke hängt ein großer Spiegel. Der gibt dem schmalen kleinen Raum Größe und verschafft gleichzeitig einen guten Überblick, was auf den Nebentischen gerade so alles passiert.

Die Einrichtung kommt von zu Hause

Viele kleine Details wie die Teelichter und die blauen Stoffservietten auf den Tischen haben die beiden von sich zu Hause mit ins Lokal gebracht. Sogar die Champagnerflaschen ziert ein individuelles, ganz persönliches Etikett.

Eine befreundete Künstlerin hat es im vergangenen Jahr für die Champagnerflaschen auf der Hochzeit der beiden entworfen. Daraus sind sogar ein Tattoo und das Logo der Bar Davide entstanden: zwei umarmende Arme. Ein Glas Schampus (es ist ein Barthélemy-Pinot) kostet 11 Euro.

Es gibt jeweils ein paar offene Weine in Rot, Weiß und Rosé aus Italien, Frankreich und Deutschland und Flaschenweine vom Grauburgunder von K.H. Schneider (32 Euro) bis zum Syrah von Cornas Les Chailles (110 Euro).


Viele Freunde und Bekannte aus Gastronomie und Mode kommen jetzt schon gerne in die Bar Davide. Aber Rebl wünscht sich, dass auch die Leute aus dem Viertel bald zu Stammgästen werden. Rund 20 Personen passen in die Bar. Wenn alles so nett bleibt, könnte es bald eng werden!


Westermühlstr. 39
Di -Sa: 16 bis 22 Uhr

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