Die Burgergrill-Kette Hans im Glück wächst rasant. In München hat gerade die siebte Filiale eröffnet – und damit ist die Expansion noch nicht beendet.
Natürlich kann Andreas Kolenda viel über Birken erzählen. Wo man sie herbekommt, wie schnell sie wachsen, dass man die Stämme besser trocknet, bevor man sie in ein Lokal stellt. Wäre aber auch verwunderlich, wenn er über das Markenzeichen seiner Lokale nicht so gut Bescheid wüsste.
Über 1600 Birkenstämme haben Kolenda und seine Kollegen bislang in ihren Hans-im-Glück-Filialen verbaut, die letzten erst vergangene Woche im neuen Burgergrill im
Westend. 16 Läden sind es derzeit deutschlandweit. Das Lokal im Westend ist das mittlerweile siebte in München.
Hinter den Branchengrößen McDonald's und Burger King ist das Hans im Glück mittlerweile der größte Player in der Münchner Burger-Landschaft. Wobei man den Vergleich mit den großen Ketten bei Hans im Glück nicht gerne hört, schließlich hat das Unternehmen 2010 mit einem Gegenentwurf begonnen: Vollwertig sollte die Küche sein, mehr Food als Fast, die Semmel eher dinkelig als knatschig. „Wir wollten unser Lieblingsessen einfach neu präsentieren“, sagt Kolenda.
Vor etwa fünf Jahren hatte der Sausalitos-Gründer Thomas Hirschberger ein paar Leute um sich geschart, darunter Kolenda und ein paar weitere in der Gastronomie erfahrene Kollegen. Einige Monate später entstand in der Nymphenburger Straße in Neuhausen das erste Hans im Glück. Dort wurde erstmals das Konzept verwirklicht, das fortan das Erscheinungsbild aller Läden prägen sollte: die Birkenstämme, der Efeu hinter der Bar, die goldenen Lampen, die den Goldtaler des glücklichen Hans symbolisieren soll. Alles ein bisschen an das Märchen angelehnt.
Momentan schreibt das Hans im Glück allerdings an einem eigenen Märchen – oder besser: an einer Erfolgsstory. Die Burger mit dem Heumilchkäse (6,50-7,80 Euro) laufen so gut, dass das Unternehmen stetig expandieren kann. Es gibt unter anderem Filialen in Nürnberg, Stuttgart, Köln, Wuppertal – vergangene Woche hat das Hans im Glück nun auch Berlin erobert. Und auch in München sollen bis Ende des Jahres noch zwei weitere Läden entstehen, in der Isarpost am
Sendlinger Tor und am nördlichen Ende der
Leopoldstraße.
Der Waldbauer in Niederbayern, von dem das Hans im Glück seine Birkenstämme bezieht, kann also schon mal ein paar Setzlinge mehr pflanzen. Sie werden vermutlich bald gebraucht.