Haidhausen: Sushi und Spanferkel

Als Vorspeise etwas Sushi und zum Hauptgang Spanferkel essen, geht das denn? Das Nomiya in Haidhausen versucht mit einer besonderen Fusions-Küche die Brücke zwischen bayerischer Gemütlichkeit und japanischer Exotik zu schlagen.
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Treffen sich ein Sushi und ein Schaschlik: Im Nomiya werden die bayerische und die japanische Küche vereint.
Daniel von Loeper Treffen sich ein Sushi und ein Schaschlik: Im Nomiya werden die bayerische und die japanische Küche vereint.

Haidhausen - Vielleicht kennen Sie das Problem: Ihre Herzdame hat Hunger und möchte unbedingt Sushi haben. Dem Herr der Schöpfung wäre dagegen ein bayerisches Wirtshaus wesentlich lieber, da roher Fisch im Reismantel irgendwie nicht so sein Ding ist. Praktisch wenn sich beides verbinden lässt: japanische Leichtigkeit und bayerische Bodenständigkeit.

Das Nomiya in Haidhausen steht genau für diesen gastronomischen Brückenschlag. Sushi in Wirtshaus-Ambiente, doch kann das funktionieren? Das Lokal in der Wörthstraße wirkt unaufdringlich und macht zunächst den Eindruck eines gewöhnlichen Wirtshaus. Holztische und Stühle, ein bisschen schmucklos, aber durchaus gemütlich. Im vorderen Bereich wird gegessen und an der Bar sitzt das Bier-Publikum. Die offene Küche ist dagegen ungewöhnlich. Hier hat man Plätze in der ersten Reihe, um dem Koch bei der Sushi-Zubereitung auf die Finger zu gucken – oder dem Koch am Grill, der kleine Spieße auf die Flamme legt.

Die Karte verspricht eine äußerst interessante Mischung aus japanischen und bayerischen Gerichten. Von Sushi bis Bratwurst findet sich so ziemlich alles. Als Vorspeise kommt eine Miso-Suppe (2,90 Euro), die laut Bedienung direkt aus der Schale zu trinken sei. Geschmacklich gut, doch bleibt ohne Löffeln die Einlage aus Tofu und Seetang zwangsläufig zurück. Die Avocado-Maki (4,60 Euro) schmecken zurückhaltend, fast schüchtern. Das Algenblatt lässt die Geschmacksnerven ein bisschen arbeiten, sonst ist da nicht viel, aber das ist bei Sushi und Co. nicht ungewöhnlich. Die einen mögen's, andere eher nicht. Das ist wie beim FC Bayern oder Sellerie. Vom Grill kommt schließlich eine Auswahl an Spießen: Halloumi-Käse (2,50 Euro), Rinder-Kronfleisch (2,80 Euro) und Aprikose, Pflaume und Dattel im Speckmantel (2,50 Euro). Die Portion ist mehr als übersichtlich, da von jeder Sorte nur ein kleiner Spieß serviert wird. Schade, da besonders das Rind ein hervorragendes Aroma hat.

Zur bayerischen Abrundung gibt es noch einen Spanferkelbraten mit japanischer Mayonnaise auf Salat der Saison (4,80 Euro). Feine Fusion-Küche zwischen Japan und Bayern. Nur der Salat macht aktuell keinen guten Eindruck. Mais und Tomate haben im Januar wirklich keine Saison. Zumindest nicht in München.

Infos zum Lokal

Nomiya | Wörthstraße 7 | Öffnungszeiten: 18-1 Uhr | Telefon: 089 448 40 95

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