Geyerwally im Grünen

Neue Chance für den Concordia-Park: Die Geyers vom Mini-Hofbräuhaus übernehmen die Gaststätte. Zwischen Kleingarten- und Gesangsverein geht’s bodenständig-bayerisch zu.
Laura Kaufmann |
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O’zapft is! Michael Geyer haut drauf, seine Frau Natascha schaut skeptisch. Jetzt fließt offiziell das Bier in der Gaststube.
Gregor Feindt O’zapft is! Michael Geyer haut drauf, seine Frau Natascha schaut skeptisch. Jetzt fließt offiziell das Bier in der Gaststube.

Die Autos rauschen hier täglich vorbei, und den meisten Fahrern wird dabei der kleine Torbogen neben der Aral-Tankstelle entgehen. Es ist auch schwer vorstellbar, dass dahinter einer der ältesten Biergärten Münchens auf Besucher wartet.

Vielen wird es so ergehen wie Natascha Geyer: Als sie, unter dem Torbogen durch, den Kiesweg entlang zur Gaststätte gegangen ist, vorbei am grünen Concordia Kleingartenverein, fiel ihr Blick auf das Holzhaus mit den geblümten Fensterläden und: „Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt die neue Wirtin. „Zur Geyerwally“ heißt die Gaststätte jetzt.

Der Männergesangsverein Concordia verpachtet sie, und Hofbräu hat sich des Lokals jetzt angenommen, nachdem 99 Jahre lang Spaten-Löwenbräu die Zapfhähne regierte. Die jüngste Vergangenheit der Wirtschaft war eher unrühmlich, „wir sind optimistisch, dass das Haus jetzt liebenswert geführt wird“, sagt Werner Fuchs von Hofbräu, der das Wirte-Ehepaar – Michael und Natascha Geyer – schon lange kennt, seit 13 Jahren führt die Familie Geyer das Mini-Hofbräuhaus im Englischen Garten.

Die Holzdecke ist weiß gestrichen, Leuchter und rote Lampenschirme hängen über den Tischen, zwei Mistgabeln kreuzen sich dekorativ an der Wand. Vereinsheimcharme besitzt die bayerische Wirtschaft nach wie vor, aber das geht in Ordnung, nach wie vor treffen sich die Concordia-Stimmen hier dienstags zum Üben. Um die Tische sitzen Neuhauser Familien, kartelnde Rentner, „hier soll sich einfach jeder wohlfühlen“, sagt Natascha Geyer.

Im Sommer lockt der große Biergarten unter alten Bäumen, mit Spielplatz und Steckerlfischbude. Nächsten Winter wollen die Wirte dort einen Christkindlmarkt etablieren.

Zu trinken gibt’s ein halbes Helles für 3,30 Euro, Weißbier 3,50 Euro, jetzt auch Wärmendes wie einen „Schokochino“. Es gibt bayerische Klassiker wie Schupfnudeln (5,90 Euro), Kasspatzn (5,90), Schnitzel (8,90) und Schweinsbraten (6,90), alles auch als halbe Portion, an Wochenenden die „Hoibe Ant’n“ mit Knödl und Blaukraut (14,90), Freitag ist Fischtag, „wie sich’s gehört“, sagt die Wirtin.

Und so wird die Geyerwally ab jetzt geführt: wie sich’s gehört. Liebenswert.


Landshuter Allee 165, vorerst Mo. bis Fr. 16 – 23 Uhr, Sa./So. 9 – 23 Uhr, www.zurgeyerwally.de, Tel.: 72 01 67 66

 

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