Generationenwechsel: Frischer Wind im Café Guglhupf

Die Geschwister Irmi und Marc Eisenbarth übernehmen das Café Guglhupf von ihrem Vater Alfred. Und sorgen für frischen Wind.
von  Ruth Frömmer
Mal was anderes: Guglhupf-Anstich mit den Geschwistern Marc und Irmi Eisenbarth auf der Dachterrasse ihres Cafés.
Mal was anderes: Guglhupf-Anstich mit den Geschwistern Marc und Irmi Eisenbarth auf der Dachterrasse ihres Cafés. © Daniel von Loeper

München - Wann waren Sie zuletzt im Café Guglhupf in der Passage beim Kaufhof? Schon ein bisserl her? Dann wird's Zeit. In der beliebten Anlaufstelle für Kaffee und Kuchen beim Einkaufsbummel hat sich nämlich einiges getan.

Nach einer plötzlichen Erkrankung des Gründers Alfred Eisenbarth haben sich seine beiden Kinder Irmi und Marc entschieden, das Café trotz Krise und Vollzeitjobs nicht zu verkaufen, sondern im Sinne ihres Vaters gemeinsam weiterzuführen. "Es hätte mir wehgetan, den Familienbetrieb zu schließen", sagt Marc Eisenbarth. Deshalb haben er und seine Schwester die Betriebsleiterin Andrea Meyer an Bord geholt, die sich zusammen mit dem Restaurantmanager Michael Kardaschenko ums tägliche Geschäft kümmert.

Das Guglhupf-Team macht das Café für alle Generationen schön

Das Guglhupf gibt es inzwischen seit 44 Jahren in der Kaufingerstraße. Als Alfred Eisenbarth es zusammen mit seiner Frau Gusti eröffnete, wollten die beiden bewusst kein Wiener Kaffeehaus, sondern ein bayerisches Café. Die Einrichtung war gemütlich und heimelig, mit Teppichen, Tischdecken und ordentlich Dekoration.

Die Geschwister haben die Einrichtung jetzt der Zeit ein bisserl angepasst, "aber nur homöopathisch", betont Marc Eisenbarth, denn schließlich sollen die Stammgäste ihr Café noch wiedererkennen. "Wir wollen, dass sich verschiedene Generationen hier wohlfühlen und deshalb auch die jüngere Zielgruppe stärker ansprechen", fügt seine Schwester Irmi hinzu. Und so hat das ganze Team den Lockdown genutzt, um fleißig neue Tischplatten anzubringen, Stühle abzuschleifen und auf der Dachterrasse im ersten Stock einen gemütlichen Lounge-Bereich einzurichten. Der wurde am Donnerstag feierlich eingeweiht.

Neue Tischplatten, neue Lampen und viele Details von früher.
Neue Tischplatten, neue Lampen und viele Details von früher. © Daniel von Loeper

Wittelsbacher Bier und Lavendel-Spritz auf der neuen Dachterrasse

Zu feiern gab's aber noch mehr. Denn ab sofort wird im Guglhupf statt Löwenbräu passend zum bayerischen Flair König-Ludwig-Bier ausgeschenkt (0,5L Helles für 4,90 Euro).

Cafébesucherin Jasmin genießt ein kühles König Ludwig Weißbier.
Cafébesucherin Jasmin genießt ein kühles König Ludwig Weißbier. © Daniel von Loeper

Zur Einweihung schickte der Wittelsbacher-Sprössling und Brauerei-Gründer Luitpold Prinz von Bayern persönliche Glückwünsche per Videobotschaft und lobte den Mut der Wirtsleute. Brauerei-Chef Oliver Lentz drückt vor Ort seine Freude über die Kombination aus Tradition und Leidenschaft aus: "Wir haben uns gesucht und gefunden. Und wir sind stolz darauf, dass es passt." Dank renovierter Schankanlage bekommen die Gäste ihr Bier jetzt auch vom Fass.

Auch die Speisekarte hat sich verjüngt. Für Langschläfer gibt's bis 12 Uhr die ganze Frühstückspalette inklusive einer veganen Frühstücksbowl (10,50 Euro), dazu ganz neu wechselnde vegane Mittagsgerichte. "Und die werden schon super angenommen", freut sich Betriebsleiterin Andrea Meyer.

Im Innenhof lässt sich Sina den Lavendel-Spritz schmecken.
Im Innenhof lässt sich Sina den Lavendel-Spritz schmecken. © Daniel von Loeper

Besonders interessant wird's für Aperitif-Fans. Denn nur im Guglhupf kann man im Moment den feinen Likör "Lav'a Belle" mit Lavendel und Kräutern der Provence in einem lila Lavendel-Spritz (8,50 Euro) genießen. Wohl bekomm's!


Kaufingerstraße 5, Mo-Mi: 9 bis 18 Uhr, Do-Sa: 9 bis 22 Uhr (ab 18 Uhr nur Dachterrasse), So: 10 bis 18 Uhr

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