Geh'ma zum Roiderer!

Im „Gasthof zum Wildpark“ in Straßlach kann kein Wetter die Laune trüben. Hier wird Tradition gepflegt – und die Füße bleiben warm
Laura Kaufmann |
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Sohn Roiderer zapft an, der Papa läutet: Die Familie hält zusammen.
Daniel von Loeper 2 Sohn Roiderer zapft an, der Papa läutet: Die Familie hält zusammen.
Elternfreude: Dank Kinderparadies sind die Kleinen beschäftigt.
Daniel von Loeper 2 Elternfreude: Dank Kinderparadies sind die Kleinen beschäftigt.

Straßlach ist ein netter Ort. Als Ausflugsziel zu bieten hat er etwa den Georgenstein in der Isar, einen Minigolfplatz oder die längste Floßrutsche der Welt. Ein Ausflug nach Straßlach hat für viele aber nur ein Ziel: Den Gasthof zum Wildpark. „Geh’ma zum Roiderer“, heißt das dann. Hier betreibt der Wiesn-Wirtesprecher seinen Gasthof mit Wirtsgarten und eigener Metzgerei.

Einige Bayernspieler und andere bekannte Gesichter aus dem nahen Grünwald sieht man manchmal unter den alten Kastanien sitzen, aber „das ist kein Edelbiergarten - wir sind ein Haus mit gepflegter bayerischer Gastlichkeit“, sagt Toni Roiderer.

Keine normalen Biergartengarnituren, schwere Holztische und breite Bänke mit Lehnen stehen im Wirtsgarten. Während die Eltern noch die Speisekarte studieren, sind die Kinder schon abgehauen in Richtung „Kinderparadies“ und turnen auf dem Klettergerüst.

Dank hauseigener Metzgerei, die den ganzen Ort mit frischer Wurst versorgt, serviert die Küche viele fleischige Spezialitäten: Montag und Dienstag ist Innereien-Tag, mit Leber- und Blutwurstgröstl, Kalbsbries und Spanferkelleber, ansonsten bedient die Karte Bedürfnisse von „urbayerisch“ bis „leicht und mediterran“. Der Kalbskopf mit Kartoffelsalat (10,50 Euro) hat hier ebenso Platz wie das Vitello Tonnato (10,80), Osso Bucco mit Tagliatelle (14,30) wie Hirschgulasch mit Spätzle und Preiselbeeren (15,80).

„Für Sie gibt’s Salat mit Ziegenkäse, Bachsaiblingsfilet oder Bauernhendl. Er bestellt vielleicht lieber das Tartar und das Rib Steak vom bayerischen Weideochsen“, sagt Roiderer. „Wichtig ist die Qualität – deswegen fahren die Leute her.“ Das Hacker-Bier dazu kommt aus dem Holzfass.

In der vierten Generation führt Toni Roiderer mit seiner Frau Christl den Gasthof, der schon hier stand, als König Max II. im namensgebenden Wildpark jagte. Tradition ist hier heilig – und der Roiderer einer, der sich immer neu erfindet. Heute hat der Wirt seinen Garten mit einem ausfahrbaren Zeltdach bestückt, das mitsamt Fußbodenheizung den Gästen im November noch schöne Abende draußen beschert. Sohn Thomas Roiderer und seine Janina packen mit an. „Leider sind wir nur noch zu dritt“, sagt Toni Roiderer. Sein Sohn Markus starb im vergangenen Jahr. „Aber unser Familienzusammenhalt ist stark.“

Kaum ein Abend, an dem Roiderer nicht durch seinen Wildpark geht, für jeden Gast einen Scherz oder nette Worte hat. Und kleine Rittersport-Tafeln für kleine Gäste. „Du musst ein Herz haben für die Gastronomie“, sagt der Roiderer. Seines hat auch die Wiesn nicht von Straßlach weggezogen. 


Tölzer Straße 2 in Straßlach, Warme Küche täglich 11.30 – 21.30 Uhr, www.gasthof-zum-wildpark.de, Tel.: 08170 / 99 62-0

 

 

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