gAZtro - Bar bis Boazn: Ambar in München - fürs ganze Giesinger Volk

In der Ambar kann man die Welt der Craft Biere erkunden. Und zwischendrin was essen.
von  Sophie Anfang
Klein und gemütlich: das Ambar Bistro in der Tegernseer Landstraße.
Klein und gemütlich: das Ambar Bistro in der Tegernseer Landstraße. © Daniel von Loeper

Giesing - Um eines gleich zu sagen: Bier sollte man schon mögen, wenn man einen Abend in der Ambar verbringen möchte. Gut, Wein gibt es auch, immerhin ist der Wirt Gianluca Massa in der Nähe von Neapel geboren. Aber das Aushängeschild der kleinen Kneipe an der Tegernseer Landstraße sind eben nicht die Getränke in Rubinrot, sondern in Kupfer, Gold oder Schwarz.

In der Ambar dreht sich alles um Bier. "Du magst doch Bier", fragt Massa den Gast deshalb auch gleich zu Beginn, als der nach der Karte fragt. Denn ohne ein Faible für Hopfen und Malz macht es hier wohl gleich weniger Spaß.

Wobei: Es sitzt sich sehr gemütlich in der Einraum-Bar, mit oder ohne Märzen. Kleine Tische, gedämpftes Licht und ein Tresen hinter dem in einem Regal nicht die harten Alkoholika, sondern allerlei Craft-Bier-Flaschen mit bunten Etiketten aufgereiht sind.

Die volle Bierpalette vom Hellen bis zum Pale Ale

Schwierig, sich da zu entscheiden. Vor allem, weil die Bierkarte mit gut 40 Sorten jede Woche wechselt - mit Ausnahme von ein paar Standards. Zum Start also vielleicht etwas eher klassisches wie Onkel Pepps Märzen (0,5 l/4,20 Euro)? Dann kann man immer noch weitermachen mit einem angenehm bitter-aromatischen India Pale Ale von der Landauer Brauerei Mikes Wanderlust (0,33 l/4,50 Euro). Und zum Schluss? Klar, etwas Ausgefallenes, wie den Bourbon Barrel Bock von Welde (0,33 l /5 Euro), ein Bockbier, das, wie der Name schon nahelegt, drei Monate in einem Rumfass gelagert wurde - was man erfreulicherweise auch schmeckt.

Die meisten Biere auf der Karte werden in Bayern gebraut, was zeigt: Die Zeiten, in denen hierzulande die Experimentierfreude beim Bier eher gering war, sind längst vorbei.

Wer mit all dem "Craft" noch nicht so viel anfangen kann, sei beruhigt: Erstens bekommt man in der Ambar auch ein Helles (etwa das sehr schmackhafte von Tilmanns 0,5 l /3,90 Euro) - und zweitens darf man hier auch fragen, was für ein Geschmack einen erwartet, wenn man sich ein Porter oder Pale Ale bestellt. Gianluca Massa ist schließlich Biersommelier. Und außerdem kommt in die Ambar nicht noch der Bierconnaisseur, sondern auch der Craft-Bier-Novize. Eben "das ganze Giesinger Volk", wie Massa sagt.

Wen zwischendurch der Hunger plagt: Essen gibt's auch: neapolitanisch von der Tageskarte. Einen gemischten Vorspeiseteller (13 Euro) können das sein oder Polpette (13,40 Euro). Ist nicht ganz günstig, schmeckt aber gut. Darauf gleich noch ein Bier. Man muss sich nur entscheiden, welches.


Tegernseer Landstraße 25, Montag bis Sonntag 18-24 Uhr, 089 95426658

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