Gastro-Kritik über das Cafe Butter in der Blutenburgstraße in Nymphenburg
München - Ob ich wohl noch eine Schokotarte bekommen darf?", fragt meine Freundin, die mich zum Mittagstest begleitet. Man muss dazu sagen: Sie hat schon eine Schokotarte gegessen, um genau zu sein, ein ganzes Mittagsmenü (9,90 Euro) mit Zucchini-Lauch-Suppe (sämig und deftig), einen Salat mit Ziegenkäse (solide-gut) und besagter Schokotarte.
Da haben wir unsere geplanten dreißig Minuten Mittag schon weit überzogen. Nicht, weil die beiden Jungs vom Café Butter solche Trantüten sind, sondern weil wir uns irgendwo zwischen Salat oder Suppe, Nudeln oder Salat, Tarte oder Espresso im zufriedenen Mampfen und Ratschen verloren haben.
Draußen ist's klirrkalt und im Café Butter wärmt der Ofen mit Holz und der Ingwertee mit Zitrone und Honig (3,20 Euro). Die Gespräche in dem kleinen Café werden gedämpft geführt, von Mittagsstress keine Spur. Viele Gäste bestellen Panini, etwa mit Pastrami, saurer Gurke, Rucola und Senf (4,60 Euro) oder Birne, Gorgonzola, Rucola (4,60 Euro). Und Butter.
Denn die ultimative Zutat, die jedes Essen besser macht, ist bekanntlich die Butter. Sie ist im Café Butter nicht fettbombig, triefend, sondern als feine Schliere über den Fusilli mit Kürbis, Tomate und Rucola. Oder in der Schokotarte (2,30 Euro), die wir nicht genug loben können und bei der die Freundin freundlicherweise gefragt wird, wie groß das zweite Stück denn sein darf.
Nachdem sie zuvor verkündet hatte "Wenn es die Schokotarte nur im Mittagsmenü gibt, esse ich einfach noch mal ein Mittagsmenü", ist sie dann doch ganz froh, ein kleines, zweites Stück zu bekommen.

Blutenburgstraße 90,
Mo bis Fr 8 bis 18 Uhr,
Tel. 189 343 33
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