Frühstück bei Seppl's

Das Café Ludwigsbar bietet zum Blick auf das wohl berühmteste Frühstücksgemälde der Welt über ein Dutzend Guten-Morgen-Menüs.
Florian Zick |
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Josef Schmid weiß, wie das Geschäft funktioniert. Er hat in München bereits zwei Erfolgskonzepte aufgebaut, erst die Cafékette Backspielhaus, später dann Seppls Zuckerbäckerei. „Aber wenn ein Laden mal in Verruf geraten ist”, sagt Schmid, „dann kannst du ihn eigentlich zusperren.”

Das ehemalige Backspielhaus an der Ludwigstraße Ecke Oskar-von-Miller-Ring ist so ein Laden. Irgendwann habe dort das falsche Personal hinterm Tresen gestanden. „Als Chef merkt man das oft erst, wenn die Gäste ausbleiben”, sagt Schmid. Doch dann sei es oft schon zu spät.

Der eigenen Logik nach hätte Schmid den Laden zusperren müssen. Doch irgendetwas hat ihn davon abgehalten. Vielleicht waren es die unglaublich hohen Decken, vielleicht der Umstand, dass er schon viele Gedanken in dieses Ecklokal investiert hatte. Jedenfalls hat Schmid den Laden nicht zugesperrt, sondern einfach umbenannt und ein neues Konzept entwickelt.

Eigentlich sollte das Café Ludwigsbar mal eine italienische Antipasti-Bar werden. Deswegen hat Schmid schon vor zehn Jahren die halbrunde Theke weit in den Raum hinein bauen lassen. Die Leute sollten auf ihren Hockern sitzen, sich von dort bequem am Buffet bedienen und dabei einen schönen Abend verbringen. So etwas in der Art schwebte Schmid vor. Doch dann zog Charles Schumann mit seiner Bar an den Odeonsplatz um und machte ähnliche Konzepte in der Gegend überflüssig.

Nun hat Schmid die Idee für seine Bar allerdings doch verwirklicht – wenn auch anders als ursprünglich angedacht. Das Café Ludwigsbar ist seit ein paar Wochen eine Frühstücksbar. Auf der Karte stehen ein gutes Dutzend Menüvorschläge für die Morgenstunden (7,50-16,80 Euro). Wildkräuterrührei, Käseteller, gegrillte Zucchini-Scheiben–alles, was man sich für den Start in den Tag wünschen kann, wird angeboten. Dazu gibt es das Feingebäck aus Seppls Zuckerbäckerei.

Mittags gibt es zudem Toasts, Sandwiches und eine kleine Auswahl an hervorragenden Suppen (4,90 Euro). Dazu gibt es ein Getränk namens Apple-Cooler, bestehend aus frischen Äpfeln und ganz viel Ingwer (4,50 Euro).

Aber das Highlight bleibt das Frühstück–das passt auch besser zur Wandbemalung im Café Ludwigsbar. Dort hat ein Künstler riesengroß das Gemälde „Le Déjeuner sur l’herbe” von Édouard Manet nachgezeichnet. Oder auf gut deutsch: Das Frühstück im Grünen.

Ludwigstraße 11, Mo. bis Fr. 7-15 Uhr, Sa. und So. 8.30-16.30 Uhr, Tel. 121 90 212

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