"Frisches Bier": Eine Bar für Biertrinker

München - Natürlich hat nicht alles geklappt. So ist das eben, wenn kreative Menschen Herzensprojekte stemmen. Den Zeitplan für ihre Herzens-Bar mussten Brauer Tilman Ludwig (Tilmans Biere) und Polit-Aktivist und Wirt Max Heisler (Bündnis Bezahlbares Wohnen/Geyerwally) mehrmals verschieben. Am Wochenende war es aber soweit und die Bar „Frisches Bier“ im Schlachthofviertel öffnete für zwei lange erste Nächte mit Freunden, Spendern und Zufällig-Hereingestolperten. Am Montagabend geht es offiziell los.
Die ersten Reaktionen? Begeistert. Die jungen Wirte haben die Kneipe mit viel Liebe gestaltet, etwa alte schöne Fliesen verlegt. „Die Leute kommen rein und haben gleich das Gefühl, das sei hier schon ewig da“, sagt Tilman Ludwig. Im Zentrum: ein großer, mächtiger Tresen. „Man kommt rein, und weiß gleich, um was es geht: um Bier.“
Das Publikum? "Gute Laune sollen sie haben!"
Dem hat sich Ludwig, der Brauer, natürlich besonders gewidmet. Neben seinem eigenen Hellen vom Fass (0,3l 2,80 Euro, 0,5l 3,80 Euro) fließen etliche andere Biere aus den 14 Zapfhähnen. Frisches Bier eben. „Ich werde versuchen, immer wieder andere geile Biere kleiner Brauereien ranzubringen“, so sagt es Ludwig, der in der jungen Brauer-Szene bestens vernetzt ist.
Max Heisler, der Geyerwally-Wirt, will in der neuen Bar mindestens einmal die Woche selbst hinterm Tresen stehen. „Wir haben hier etwas hingestellt, worauf wir selbst Bock hatten“, sagt er. Wie sie sich ihr Publikum vorstellen? Hip? Bodenständig? „Gute Laune sollen sie haben!“, ruft Ludwig. Die beiden Wirte haben nach dem Wochenende jedenfalls ziemlich gute Laune.
Und was sagen die ersten Besucher? „Einfach nur gemütlich“, schwärmt einer, der schon jetzt weiß, dass er am langen Tresen Stammgast werden will. Und alles deutet darauf hin, dass es dort um ihn rum gemütlich voll werden wird.

Thalkirchner Straße 53, Montag bis Samstag ab 17 Uhr, bis Donnerstag bis 1 Uhr, Freitag/Samstag bis 3 Uhr, Sonntag circa 11 Uhr bis circa 21 Uhr
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