Französische Weltreise

 Philippe Lelodey ist in jungen Jahren viel herumgekommen – bis er in München sesshaft wurde. Seine Brasserie „Chez Philippe“ betreibt er mittlerweile seit 25 Jahren.
Florian Zick |
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Neun Jahre im Glockenbachviertel, 16 in Giesing. Macht in Summer: 25 Jahre Brasserie Chez Philippe.
Daniel von Loeper Neun Jahre im Glockenbachviertel, 16 in Giesing. Macht in Summer: 25 Jahre Brasserie Chez Philippe.

Philippe Lelodey ist in jungen Jahren viel herumgekommen – bis er in München sesshaft wurde. Seine Brasserie „Chez Philippe“ betreibt er mittlerweile seit 25 Jahren.

Wenn man nach einem Grund sucht, ins Chez Philippe zu gehen, hat man ihn schon draußen an der Fassade gefunden. „Ein romantische Insel in mitten München“ steht dort handschriftlich auf einer Tafel geschrieben. Viel schöner als mit verquerer französischer Grammatik kann man nicht begrüßt werden.

Der Mann, der diesen Satz wohl am besten aussprechen kann, heißt Philippe Lelodey. Der 58-Jährige hat fast sein halbes Leben in München verbracht, aber vom französischen Singsang in seiner Sprache ist noch nichts verloren gegangen. „Das wird man so leicht nicht los“, sagt Lelodey.
 
Was den Satz selbst nun betrifft: Er enthält so manch Richtiges. In jedem Fenster stehen kleine Modellschiffe, die einem das romantische Gefühl geben, statt schnöde mit der U-Bahn mit dem Segelboot hergekommen zu sein. Und das mit der Insel ist nun wahrlich auch nicht falsch, so eingekeilt wie das Chez Philippe zwischen Martin-Luther-Straße und Tegernseer Landstraße in Obergiesing liegt.
 
Man müsste aus der Insel vielleicht eine Geschmacksinsel machen. Denn Stammgäste wie Luise Kinseher oder Erwin Pelzig kommen nicht nur ins Chez Philippe, weil es von dort zum Nockherberg nicht weit ist. Sie kommen vor allem wegen der Schnecken (sechs Stück für 8 Euro), der Bouillabaisse (7,50 Euro) und der anderen französischen Klassiker, die Koch G<MC>äel Tatibouet in der Küche zubereitet. 
 
Die Modellboote stehen übrigens nicht zufällig in den Fenstern des Lokals: Bevor er vor 25 Jahren in München seine Brasserie aufgemacht hat, hat Philippe Lelodey mehrere Jahre als Oberkellner auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet. Allgemein ist er in jungen Jahren beruflich viel herumgekommen: Kanada, Taiwan, Singapur. Vielleicht bestellen sich deshalb die meisten Gäste im Chez Philippe das Überraschungsmenü (drei Gänge 37 Euro, vier Gänge 43 Euro), eben weil man damit ein bisschen auf Weltreise gehen kann.
 
Das typisch französische Schokotörtchen mit flüssigemKern (8,50 Euro) beispielsweise wird mit Mango-Passionsfrucht-Soße und einem vorzüglichen Kokosnusssorbet serviert. Eine richtige Geschmacksüberraschung – genau das Richtige für die Giesinger Geschmacksinsel.
 
Zehentbauernstraße 20, Di. bis Sa. 19-1 Uhr, www.chez-philippe.de , Tel.: 189 222 33
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