Ex-Lokal von Schuhbeck am Platzl: Wie schmeckt's im Ornella?

Altstadt-Lehel — Das Platzl ist für die Touristen da. Die Einheimischen machen gerne einen Bogen drum herum. Zwischen Augustiner und Hofbräuhaus duftet es dort oft kräftig bayerisch-deftig.
Aus Orlando wird Ornella
Mit Ornella zieht dort jetzt auch mediterranes Flair ein. Wer die erwähnte Schweinsbraten-Schneise passiert hat, könnte nun meinen, er sei auf einer italienischen Piazza gelandet. Die Stühle mit ihren bunten Kissen auf der Terrasse sind so einladend, dass man glatt überlegt, trotz November erst mal im Freien Platz zu nehmen.

Italo-Flair in der Schweinsbratenpassage
"Das ist durchaus noch möglich", sagt Uli Springer, "am Nachmittag haben wir hier viel Sonne." Er hat das ehemalige Orlando von Alfons Schuhbeck zusammen mit Dino Klemencic und Friedemann Findeis eröffnet. Die Einrichtung des denkmalgeschützten Gebäudes passt perfekt zum Italo-Hollywood-Image von Ornella Muti, nach der das Restaurant benannt ist.
Aller guten Dinge sind Drei
Die drei neuen Chefs haben viel Energie in ihr gemeinsames Projekt am Platzl gesteckt. "Wir haben uns überlegt: Was könnte man Neues machen, das aber trotzdem hierher passt?", sagt Dino Klemencic. Da er selber gerne kocht, hat er gemeinsam mit dem klassisch italienischen Koch Mimmo Ruggiero getüftelt, wie man die italienische mit der japanischen Küche zusammenbringen könnte. "Denn beide sind ganz ähnlich in der Zubereitung", so Klemencic.

Italienisch-Japanische Fusion Küche
Entstanden sind leichte Gerichte, die italienische Standards mit der typisch japanischen geschmacklichen Tiefe anreichern. Beim Auberginen-Auflauf Parmigiana (18 Euro) etwa wird das Gemüse mit der japanischen Gewürzpaste Miso verfeinert und klassisch mediterran mit Burrata angerichtet. Besonders fein ist der mit Teriyaki-Sauce lackierte Oktopus mit einem knusprigen Kartoffel-Millefeuille (26 Euro).

Klassiker und trendy Bowls
Mittags gibt es verschiedene Bentoboxen (22 bis 32 Euro), bestückt mit verschiedenen Kleinigkeiten von Gemüse über Fleisch bis Fisch. Ein Hauptgericht in Kombination mit einer kleinen Vorspeise kostet mittags 22 Euro. Abends lautet das Prinzip: Teilen. "Das macht Spaß und ist kommunikativ", sagt Uli Springer.

Alle Speisen kann und soll man in die Tischmitte stellen und jeder bedient sich. So teilt man sich ein paar Vorspeisen und isst dann eine Hauptspeise. Die Auswahl reicht von knusprig-leichter Pinsa mit dem original Teig von Pinsa-Guru Di Marco aus Rom, Pasta, Fisch oder Fleisch vom Grill, Sushi oder Sashimi.
Dazu gibt's viele Weine aus der ganzen Welt und passende Drinks wie Malfy Tonic oder Yuzu Cocktail (je 13 Euro). Auch für Münchens Liebling, das Augustiner-Bier, hat sich Ornella einen japanischen Twist überlegt: das wird im eisgekühlten 0,3-Glas zum bayerisch-japanischen Aperitif.